Der Berliner Fotograf Karl-Ludwig Lange im FotoTV.-Interview
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Karl-Ludwig Lange
Berlin - eine Stadt ohne Geschichte
Der Berliner Fotograf Karl-Ludwig Lange versteht sich selbst als Stadtfotograf. Im Gegensatz zum Architekturfotografen interessiert Lange nicht das einzelne architektonische Objekt, sondern in seinem ganzen Werk begreift Lange Architektur als ein Umfeld für soziale und gesellschaftliche Phänomene, als Teil eines Gesamtzusammenhanges in einem gestalteten Raum. Ihm geht es um urbane Strukturen, um deren Geschichte und Entwicklungen sowie um deren Zusammenhänge und Zeichenhaftigkeit.
Wie so viele Menschen hat auch ihn die Corona-Pandemie dazu gezwungen, kürzer zu treten und in sich zu gehen. Er hat die Zeit genutzt, um die letzten 50 Jahre seines fotografischen Schaffens zu rekapitulieren.
Matthias Leupold traf Karl-Ludwig Lange für FotoTV. im Rahmen der Ausstellung »Berlin, 1945–2000: A Photographic Subject«, die von Candice M. Hamelin kuratiert wurde und untersuchte, wie deutsche und internationale Fotografinnen und Fotografen Berlin in den letzten Jahrzehnten fotografierten. Neben Karl-Ludwig Lange war beispielsweise auch Aram Radomski mit seinem Werk vertreten.
Im Mittelpunkt von Langes Beitrag stand eine Bilderserie über die Berliner Oranienstraße im Jahr 1977. Sie zeigt über 40 Fotografien der nebeneinander stehenden Häuser, in denen sich größtenteils Geschäfte eingerichtet hatten. Diese Vielzahl an Läden symbolisiert den großen Wunsch der Berliner Bevölkerung nach Konsum in dieser Zeit.