Portraitfotografie - die 15 besten Tipps für eure Fotografie
Bild: Andreas Jorns für den FotoTV.-Kurs "Next Level Portraitfotografie"
Herzlich willkommen im Portraitfotografie-Kanal von FotoTV.! Mein Name ist Marc Ludwig und gemeinsam mit meinem Team habe ich in den letzten 14 Jahren über 3500 Video-Tutorials, Interviews und Fotokurse für unsere Videoplattform FotoTV. erstellt.
In diesem Artikel habe ich daraus einige unserer besten Portraitfotografie-Tipps als Vorlage für euch zusammengestellt, damit ihr schnell bessere Portraitfotos machen könnt! Dabei habe ich darauf geachtet, dass sich diese ohne größere Anschaffungen jenseits von einer Kamera und einem Objektiv umsetzen lassen. Denn auf die Fotografin oder den Fotografen kommt es an! Die Tipps aus diesem Beitrag drehen sich durch aus nicht nur um Portraitfotografie-Ideen für Anfänger, sondern auch fortgeschrittene Fotointeressierte können hier durchaus noch etwas lernen!
Hinweis: Die Tipps sind mit den jeweiligen FotoTV.-Filmen verlinkt, aus denen sie stammen. So habt ihr die Möglichkeit, euch noch ausführlicher und detaillierter mit der Thematik auseinanderzusetzen. Zu jedem Film könnt ihr euch eine kostenlose Preview anschauen. Wenn ihr die Filme komplett anschauen wollt, findet ihr weiter unten eine Möglichkeit, fünf Filme zum Thema “Portraitfotografie” freizuschalten, ohne dafür zahlendes FotoTV.-Vollmitglied zu werden. Mehr Informationen über FotoTV. und was euch bei uns erwartet, findet ihr hier.
1. Bildgestaltung für Portraitfotos: Motive am Rand positionieren
Wie und ob ein Foto wirkt, hängt nicht nur alleine vom Motiv ab, sondern vor allem auch von der Bildgestaltung. Diese Devise gilt auch bei Portraitfotos. Wusstet ihr, dass unser Gehirn dafür sorgt, dass wir Dinge, die uns interessieren, möglichst mittig ansehen und dazu unsere Augen, unseren Kopf und unseren Körper in diese Richtung drehen? Das heißt also, dass wir die Welt als eine erleben, in der die wichtigen Dinge immer in “der Mitte” stehen. Das führt vor allem dazu, dass dies als “Normalzustand” beim Betrachten von Dingen wahrgenommen wird.
Aus diesem Grund hat man als ungeübter Portraitfotograf auch die Tendenz, ebenso zu fotografieren: Wir rücken unser Motiv fast automatisch in die Bildmitte, genauso wie wir unseren Blick so richten, dass Dinge, die wir uns anschauen, in der Mitte unseres Gesichtsfeldes sind. Daher unser Portraitfotografie-Tipp an euch: Positioniert euer Motiv doch mal nicht in der Mitte, sondern an einen der Bildränder, denn dann irritiert das unser Gehirn. Klingt im ersten Augenblick vielleicht nicht gut, ist es aber! Denn ein “irritiertes” Gehirn möchte wissen, was da los ist bzw. was da nicht stimmt. Anders gesagt: Unser Portraitfoto zwingt das Gehirn dazu, sich mit ihm auseinanderzusetzen - es erhält Aufmerksamkeit und wird interessant!
Klingt etwas abstrakt? Schaut euch als Referenz gerne einmal unsere Beispielbilder weiter unten an. Oder macht den Test einfach mal selber! Fotografiert das gleiche Motiv einmal mittig und einmal so, dass es am Rand des Bildes landet und beobachtet genau, welches der beiden euch interessanter vorkommt.
Dies nur als kurzer Tipp am Rande. Denn wo man ein Motiv im Bild positioniert, hat tatsächlich noch viel weiterreichende Implikationen auf das Portraitfoto. Ein Meister in diesem Gebiet ist Oliver Rausch, mit dem wir spannende Filme zu genau diesem Thema gemacht haben, die unsere Zuschauer und Zuschauerinnen immer wieder begeistern. Schaut gerne rein, um euch so für neue Portraitbilder-Ideen inspirieren zu lassen und mit eurer Portraitfotografie einen großen Sprung nach vorne zu machen! Hier geht es zur Serie!
2. Der Hintergrund in der Portraitfotografie: genauso wichtig wie das Motiv!
Wie ich bereits in unserem ersten Portraitfotografie-Tipp erwähnt habe, konzentrieren wir uns beim Fotografieren von Portraits sehr stark auf die Person vor unserem Objektiv. Dabei vergessen wir schnell aber einen Teil des Bildes, der meist noch mehr Platz einnimmt als das Motiv: nämlich der Hintergrund! Und der hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Bild! Ist er nämlich sehr hell oder sehr unruhig, dann lenkt er den Betrachter vom Motiv ab! Besonders ausdrucksstarke Portraitfotos weisen daher oft einen ruhigen und abgedunkelten Hintergrund auf!
Diesen Effekt kann man beispielsweise damit erreichen, dass man einen entsprechenden Hintergrund aufhängt. Dafür gibt es Papierrollen, Stoffe und andere Hilfsmittel. Einen besonders schönen Hintergrund seht ihr in unserem Film "Hintergründe in der Portraitfotografie" im Einsatz. Es handelt sich dabei um den Hintergrund, den die weltbekannte Portraitfotografin Annie Leibovitz sehr gerne verwendet.
Wenn ihr nicht die Möglichkeit habt, einen Portrait-Hintergrund aufzubauen, dann ist das aber nicht schlimm, denn auch natürliche Hintergründe können coole Portraits erzielen. Hier könnt ihr auf Dinge wie Büsche, Backsteinmauern oder einfach dunkle Vorhänge bei euch in der Wohnung zurückgreifen. Weitere Tipps, wie ihr dunkle und ruhige Hintergründe sonst noch erzeugen könnt, findet ihr in unseren weiteren Portraitfotografie-Tipps auf dieser Seite oder in unzähligen unserer FotoTV.-Filme in diesem Kanal!
3. Gute Portraitfotos: auf die Pose kommt es an!
Nicht immer ist auf einem Portrait nur das Gesicht zu sehen, sondern auch der Körper des Modells oder Teile davon. Hier gilt etwas, was schon bei dem Portrait-Tipp zum Thema Hintergründen gesagt wurde: Wir vergessen beim Fotografieren von Portraits schnell, dass das Bild nachher mehr zeigt als nur den Kopf. Sicherlich habt ihr schon mal von Körpersprache gehört. Ein Mensch, dessen Gesicht zwar schön aussieht, der aber beispielsweise die Schultern hängen lässt, wirkt auf dem Foto später nicht optimal. Dem kann man mit der richtigen Pose entgegenwirken!
Ein Tipp, der vor allem bei weiblichen Modellen hilfreich sein kann, ist das Tragen von hohen Schuhen bei stehenden Posen. Dies führt automatisch nämlich zu einer aufrechten Haltung. Ein weiterer Portraitfotografie-Tipp ist, dass die Pose selber nicht zu frontal ausgerichtet ist. Ein frontal stehender Mensch kann wie eine Barriere wirken, die einem den Weg verstellt. Außerdem wirkt der Körper des Modells damit unter Umständen sehr “massig”. Dreht man die Person ein klein wenig aus der Achse, verkleinert sich der Körper optisch und wirkt somit gleich viel filigraner und zugänglicher.
Weitere Ratschläge zu Posen für Portraitfotos - und davon gibt es eine Menge - findet ihr zum Beispiel in diesem Film von Portrait- und Aktfotograf Andreas Jorns zum Thema "Posing in der Portraitfotografie". Schaut mal rein!
5. Equipment für Portraitfotografen: der Tisch
Ich wurde schon oft gefragt, welches Zubehör man für die Portraitfotografie unbedingt benötigt. Ich bin der Meinung, dass sich Fotografinnen und Fotografen möglichst wenig Ausrüstung - außer einem guten Objektiv anschaffen sollten. Denn so kann man sich besser um die Person vor der Kamera kümmern.
Ein super Hilfsmittel bei der Fotografie habt ihr aber bereits alle und das ist ein Tisch! Warum ist ein Tisch ein so tolles Fotozubehör für Portraitfotografen und Portraitfotografinnen? Nun, viele Menschen sind kamerascheu und werden, wenn man sie fotografiert, etwas unsicher. Plötzlich wissen sie nicht mehr, wohin mit den Armen und Händen und “winden” sich hin und her. Setzt man sie aber an einen Tisch, dann können sie nicht mehr rumzappeln und legen ihre Arme und Hände ganz natürlich auf diesen. Der Tisch gibt Ihnen Halt und ein wenig gefühlten “Schutz” vor dem Fotografen oder der Fotografin, der ihnen “auf die Pelle rückt”.
Auch mir geht es so vor der Kamera und der Tipp, am Tisch zu fotografieren, wurde mir so richtig klar, als mich Gabriel Hill, ein bekannter Schweizer Portraitfotograf, portraitierte. Das Ergebnis seht ihr im Foto links. Im verlinkten Film legt er euch die Vorteile eines Tisches beim Fotografieren noch mal detaillierter dar. Hier geht es zum Film!
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6. Die richtige Beleuchtung für dein Portrait: Reflektoren
Licht kommt in der Natur und in den meisten Innenräumen von oben oder schräg oben. Dadurch erzeugt es Schatten an der entgegengesetzten Seite. Diese Schatten können vor allem beim Fotografieren von Portraits störend wirken, wenn sie z.B. unter der Nase oder an einer des Lichts abgewandten Gesichtsseite entstehen und diese abdunkeln.
Die Lösung dafür sind sogenannte Reflektoren. Im einfachsten Falle kann das ein Stück Karton oder Styropor sein. Auch mit einfachen Mitteln kann man so einen großen Unterschied in Portraitfotos erzeugen. Im FotoTV.-Film mit unserem Experten Ralph Man, könnt ihr euch den Einsatz genauer ansehen und euch überzeugen lassen! Hier geht es zum Film über "Aufheller und Reflektoren für Portraits". Es lohnt sich auf jeden Fall reinzuschauen! Aber jetzt erst mal weiter mit den Tipps!
Eine weitere wichtige Funktion von Reflektoren: richtig eingesetzt, führen sie zu einem kleinen Reflex im Auge, der den Blick des Modells sofort viel lebhafter erscheinen lässt! Achtet unbedingt mal drauf, Portraitfotografen legen höchsten Wert darauf, solche Reflexe in Portraitfotos zu erzeugen! Ein tolles Beispiel dafür ist das Bild rechts!
Wer gern und viel mit Reflektoren arbeitet, der greift auf Dauer eventuell zu Faltreflektoren, die kostengünstig und sehr praktisch sind. Ich empfehle hier die Reflektoren von California Sunbounce, die sich bei Profis bewährt haben.
7. Blitzen in der Portraitfotografie mal anders
Grundsätzlich wird der Blitz in der Fotografie dafür genutzt, um eine bestehende Lichtsituation zu verbessern oder diese positiv zu unterstützen. Außerdem empfinden viele Fotografen und Fotografinnen das Fotografieren mit dem Blitz als umständlich oder schlichtweg zu kompliziert. Das muss es aber nicht sein. Mit einer guten Lichtsituation zaubert ihr beispielsweise ganz einfach unglaublich ansprechende Portraitfotos, indem ihr euren Blitz als Effektlicht einsetzt. So erzielt ihr tolle Portraitaufnahmen wie ihr anhand des Beispielbildes erkennen könnt. Hier wurde ein einfarbig und langweilig wirkender Hintergrund ganz einfach zu einem Eyecatcher.
Alles, was man dafür benötigt, um einen solchen Effekt zu erschaffen, ist ein Blitz und typische Alltagsgegenstände wie ein Küchensieb oder ein Stück Küchenrolle mit Löchern, die jeder von euch sicherlich zu Hause hat! Diese positioniert ihr dann einfach vor dem Blitz und erzielt so tolle Muster und Effekte.
Eurer Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt und ihr könnt diesen Portraitfotografie-Tipp ganz individuell gestalten und anwenden. Ihr wollt einmal genau sehen, wie das Ganze funktioniert und lernen, was es dabei zu beachten gibt? Unser FotoTV.-Experte Stephen Petrat zeigt euch in dem Portraitfotografie-Film “Blitz als Effektlicht” wie das geht und hat zusätzlich noch die ein oder andere Bildidee im Ärmel. Schaut doch mal rein!
8. Kreative Lichtsetzung für Portraits - farbiges Licht und Schatten
Bilder: Stephen Petrat für den FotoTV.-Kurs "Normale Menschen Fotografieren"
Schlichte Portraitfotos haben durchaus ihren Charme. Allerdings können diese schnell auch monoton und langweilig wirken. Unser Portraitfotografie-Tipp, um einen einfachen Portraitfoto das gewisse Etwas zu verleihen: farbige Lichter und Schatten!
Diese erhaltet ihr ganz einfach, indem ihr Farbfolien vor euer Licht platziert. Diese sind meist kostengünstig und in unterschiedlichen Variationen zu erhalten. Je nach Platzierung und Aufbau kann so ganz einfach farbiges Licht bzw. Schatten kreiert werden. Eure Portraitbilder werden somit zum Hingucker und auch hier ist eurer Kreativität keine Grenze gesetzt. Wenn ihr einmal sehen wollt, wie ihr ein solches Set aufbaut und was es dabei alles zu beachten gibt, schaut euch gerne den Film zum Thema “farbige Schatten in der Portraitfotografie” von FotoTV.-Experte Stephen Petrat dazu an.
9. Schwierige Lichtsituation - Portraits in der Mittagssonne meistern
Eine perfekte Lichtsituation ist der Traum des Fotografen oder der Fotografin. Leider ist das nicht immer der Fall. Auch wenn blauer Himmel und die strahlende Sonne den meisten Menschen ein gutes Gefühl gibt, kann gerade die von oben strahlende Mittagssonne eine schwierige Situation für Portraitfotos sein. Hier verursacht die Sonne im Gesicht der portraitierten Person harte, unschöne Schatten.
Ein super Portrait-Tipp, den wir euch dazu mit auf den Weg geben wollen ist, dass ihr bei einer solchen Lichtsituation ganz einfach einen Aufheller als Abschatter einsetzen könnt, um so ein homogenes Licht zu erzeugen. So erzeugt ihr nicht nur einen hellen und freundlichen Bildlook, sondern zaubert gleichzeitig auch eine tolle Haut auf euer Modell, wie man super anhand des Beispielportraits an der rechten Seite erkennen kann.
In dem FotoTV.-Film mit Portraitfotograf Ralph Man zum Thema “Portraitfotografie in der Mittagssonne” erfahrt ihr außerdem, welche Kameraeinstellungen ihr bei einer solchen Lichtsituation nutzen solltet und wie auch vorhandene Schatten in der Umgebung für ausdrucksstarke Portraitbilder eingesetzt werden können. Nehmt euch diese Tipps zu herzen und lernt so, wie ihr auch in schwierigen Lichtsituationen tolle Portraitfotos macht!
10. Kreative Portraits: fotografieren mit Bokeh
Ein “Bokeh” ist die Eigenart bestimmter Objektive, die Hintergründe - und streng genommen auch den Vordergrund vor dem Motiv - unscharf erscheinen zu lassen. Das hat eine große Wirkung in Portraitfotos, denn ein unscharfer Hintergrund wirkt somit ruhiger als ein scharfer! In der Unschärfe “verschwinden” Details, die nur von unserem Modell ablenken würden.
Diese Unschärfe erzeugt man mit Objektiven, die eine große Offenblende ermöglichen. Das sind häufig sogenannte Festbrennweiten, also Objektive ohne Zoom. Besonders stark wird hier der Effekt mit Kameras mit einem großen Sensor. Auch interessant: Handys haben übrigens einen extrem kleinen Sensor und verfügen daher kaum über Bokeh, es sei denn, dies wird künstlich hinzugefügt.
Unser Tipp für eure eigene Portraitfotografie sind daher Portraitfoto-Objektive als Festbrennweiten von 50 mm oder 85 mm mit Lichtstärken wie f.2.0, f1.8, f1.4. Wie genau ein Bokeh wirkt, könnt ihr euch in diesem FotoTV.-Film zum Thema "Bokeh in der Portraitfotografie" ansehen.
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11. Fotoidee: einfache Portraits mit Fensterlicht
Bei der Portraitfotografie denken wir als erstes an Fotostudios mit riesigen und vor allem kostspieligen Lichtaufbauten. Das ist aber gar nicht nötig, denn eins der tollsten Lichter, die es für Portraitfotos gibt, ist die Lichtsituation an einem nach Norden weisenden Fenster! Warum? Wenn kein direktes Sonnenlicht durch ein Fenster fällt, haben wir keine harten Schattenwürfe und sind eine ganze Reihe fotografischer Probleme los! Es herrscht dort ein sogenanntes Beautylicht, das dem Fotomodel sehr schmeichelt, denn es reduziert fotografisch Falten und Hautunregelmäßigkeiten wie ganz von selbst!
Genau zu diesem Thema haben wir einen ausführlichen Film produziert, der euch zeigt, was für schöne Portraitfotos man mit Fensterlicht machen kann!
12. Fotoidee: Portrait-Fotoshooting im Schatten
Eine weitere tolle Lichtsituation ähnlich dem Fensterlicht ist ein Torbogen oder eine Haustür. An dieser Stelle kann meist kein direktes Licht auf das Modell fallen - es herrscht also ein weiches, diffuses Licht wie beim Fensterlicht!
Nun aber der Clou: Stellt man das Modell an den Eingang, dann bekommt die portraitierte Person mehr Licht von außen ab, als in den Gang dahinter fällt. Dadurch entsteht von selbst ein dunkler Hintergrund und das, wie wir es bereits in diesem Beitrag gelernt haben, wirkt sich positiv auf Portraitfotos aus!
Schaut euch gerne den verlinkten Film zum Thema "Portrait-Fotoshooting im Schatten" und das Beispielfoto nebenan an und ihr versteht sofort, was ich meine.
13. Fotoidee: künstlerische Portraitfotografie in schwarz-weiß
Unsere Welt ist farbig und jede Farbe ist auch eine Information für unser Gehirn. In Farbe zu sehen ist damit aber gleichzeitig Schwerstarbeit, denn unser Kopf scannt ständig unterschiedlichste Informationen. Zum Beispiel: das grün der Tapete ist aber unmodern, die Blumen sehen etwas blass aus, das Licht ist rötlich, da geht bald die Sonne unter usw.
Lässt man Farbe in einem Portraitfoto weg, dann entfallen auch gleichzeitig diese Informationen und das Gehirn kann sich auf andere Dinge konzentrieren, nämlich auf Formen, Ausdruck und Licht des Motivs. Deswegen nehmen wir schwarz-weiß Portraitfotos als besonders eindrucksstark und intensiv wahr, denn sie zwingen unser Gehirn zum Betrachten der portraitierten Person und reduzieren ablenkende, unwichtige Details in Farbe.
Genau aus diesem Grund ist schwarz-weiß Portraitfotografie heute noch genauso aktuell wie vor 100 Jahren. Schaut euch dazu mal den dazugehörigen Film mit Andreas Jorns, einem unglaublich talentierten Portraitfotografen an. In diesem Film berichtet er über Weg zur schwarz-weiß Portraitfotografie und wie es ihm zu dem gemacht hat, was er heute ist! Ich bin mir sicher, dass ihr dann in Zukunft mehr in schwarz-weiß fotografieren werdet und euren Bildern so das gewisse Etwas gibt!
14. Bildbearbeitung von Portraitfotos: das Lächeln
Keep Smiling! Ein Lächeln wirkt freundlich, sympathisch und auch auf Portraitfotos zeigt man gerne einmal die Zähne. Da kann es schon einmal vorkommen, dass hier nicht immer alles perfekt aussieht. Verfärbte oder gar schiefe Zähne können bei Portraitaufnahmen so schnell zu einem Dorn im Auge werden. Die Abhilfe: Bildbearbeitung durch Photoshop.
Wenn es um das Thema Bildbearbeitung geht, hat hier wohl jeder Fotograf und jede Fotografin seinen eigenen Stil und Vorlieben und es ist durchaus kein Muss, seine Portraitbilder zu bearbeiten. Allerdings ist gerade Photoshop ein mächtiges Tool, mit dem man kleine Patzer beim Shooting oder Unschönheiten gerade rücken kann. Deshalb unser Portraitfotografie-Tipp an euch: Wenn nötig, nehmt euch die Zeit und zaubert eurem Modell zumindest ein strahlend weißes Lächeln auf die Lippen - ihr werdet es nicht bereuen.
Mit dem FotoTV.-Film “Zähne korrigieren” erhaltet ihr einen Einblick zu genau diesem Thema. Unser Experte Stephan Kohler demonstriert euch anhand verschiedenster Photoshop-Tools, wie ihr dabei vorgehen könnt.
15. Gruppenportraits richtig in Szene setzen
Anschauliche Portraits von Gruppen zu gestalten, kann so einige Hürden mit sich bringen! Sei es das Arrangieren der einzelnen Personen auf dem Bild, die Schärfentiefe oder ein dynamischer und spannender Bildaufbau - der Gedanke daran kann schnell abschreckend wirken.
Je nach Gruppengröße und “Motto” des Bildes gibt es verschiedene Sachen, mit denen man arbeiten kann. Vor allem Requisiten können den einzelnen Personen helfen, nicht starr im Bild zu stehen. Ein wichtiger Portraitfoto-Tipp ist außerdem, dass Staffeln der einzelnen Personen. So verleiht ihr dem eine natürliche Tiefe und kreiert ansprechende Gruppenportraits. In unserem Film “Tipps zum Fotografieren von Gruppen” haben wir diese Tipps noch einmal veranschaulicht. Außerdem erfahrt ihr Einiges zum Thema Posing, zu den Kameraeinstellungen und der idealen Brennweite.
Fazit Portraitfotografie-Tipps: professionelle Fotos machen geht auch mit einfachen Mitteln
Ich hoffe, ich konnte euch mit unseren “15 Portraitfotografie-Tipps” einen vollumfänglichen Einblick in die Thematik verschaffen. Wie ihr bereits vielleicht gemerkt habt, ist das Fazit hier, dass man für professionell aussehende Portraits nicht immer die neuste und teuerste Kameraausrüstung haben muss. Viele tolle Fotoideen liegen meist direkt vor unserer Nase und lassen sich mit kostengünstigen oder sogar kostenlosen Dingen schnell und einfach umsetzen. Eurer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt!
Ihr wollt noch mehr über das Thema Portraitfotografie lernen und den nächsten Schritt in eurer Fotografie gehen? Kein Problem! Hier auf FotoTV. findet ihr unzählige Filme zu genau diesem Thema. Außerdem erwarten euch auch spannende Filme zu weiteren Facetten der Fotografie. Mehr Informationen zu FotoTV. findet ihr hier!
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Was ist Portraitfotografie?
Die Portraitfotografie (Porträtfotografie) ist eines der klassischen Genres der Fotografie. Strengegenommen versteht man hierbei das Fotografieren von Lebewesen, wobei man es oft mit dem Fotografieren von Menschen assoziiert.
Wie lerne ich am besten Portraitfotografie?
Mit den Video-Tutorials auf dem Portraitfotografie-Kanal von FotoTV. Mehr Informationen dazu findet ihr auf: www.fototv.de/start/.
Welches Equipment brauche ich für Portraitfotografie?
Neben der Kamera und einem guten Objektiv sind ein Reflektor und ein ansprechender Hintergrund ein guter Bestandteil des Zubehörs. Wer Portraitfotos mit künstlichem Licht fotografieren möchte, sollte sich Softboxen, egal ob mit Dauerlicht oder Blitz betrieben, ansehen.
Welche Kamera ist gut für Portraitfotografie?
Wichtiger als die Kamera ist beim Fotografieren von Menschen ein gutes Objektiv. Kameras, die einen Vollformatsensor oder Four Thirds Sensor haben, sind hier allerdings besonders gut geeignet, da diese ein gutes Bokeh erzeugen.
Welchen Kameramodus/Kameraeinstellung sollte man für Portraitfotografie verwenden?
Wenn es um Portraitfotografie-Einstellungen geht, ist meistens der “A” Modus der Richtige. In diesem kann man eine offene Blende vorwählen, zu der die Kamera dann automatisch die richtige Belichtungszeit wählt.
Wohin muss man den Fokus bei Portraitfotos setzen?
Mindestens ein Auge der portraitierten Person sollte scharf sein. Bei offenblendigen, lichtstarken Objektiven ist das manchmal schwierig. In diesem Fall hilft die Augenerkennung eurer Kamera.
Welches ist das beste Objektiv oder Brennweite für Portraitfotografie?
Die besten Portraitfoto-Objektive sind solche mit einer Brennweite von 50 mm bis 85 mm und hoher Lichtstärke. Die meistgenutzte Brennweite für Portraitfotografen und Portraitfotografinnen ist wohl ein 85mm Objektiv, denn mit diesen kann man außerdem tolle Bokehs erzielen. Warum dieser Effekt zu ausdrucksstarken Portraitfotos führt, erfahrt ihr im Text oben.
Brauche ich ein Studio, um ausdrucksstarke Portraits zu machen?
Nein, auch für professionelle Portraitfotos benötigt ihr nicht zwingend ein Fotostudio. Einige ansprechende Lichtsituationen kann man beispielsweise mit Fensterlicht, Torbögen oder gezielter Schattensetzung erreichen.
Wie bearbeitet man Portraitfotos in Photoshop?
Für natürliche Portraitfotos reichen meist kleine Anpassungen der Helligkeit und des Kontrasts. Dafür braucht man nicht mal Photoshop, es reichen Programme wie Lightroom oder die App Snapseed auf dem Handy.
Kann man Portraitfotos auch mit dem Handy oder Smartphone machen?
Absolut! Moderne Handys wie das iPhone haben mittlerweile eine hohe Qualität bzgl. der verwendeten Objektive und Sensoren erreicht, die auch durchaus für Ausdrucke reichen. Weitere Tipps und Tricks zum Thema Smartphone-Fotografie findet ihr in diesem FotoTV.-Kurs.
Was gibt es beim Erstellen von Portraitbildern mit Kindern zu beachten?
Da Kinder grundsätzlicher kleiner als der Fotograf oder die Fotografin ist, ist es wichtig, auf Augenhöhe zu gehen. Außerdem solltet ihr für genügend Licht sorgen, um mit kurzer Verschlusszeit und mit hoher Bildrate fotografieren zu können.
Kontakt:
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