Stereoskopische Motive im 19. Jahrhundert
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Die Geschichte der Stereofotografie 2
Stereobilder für den Massenmarkt
In der ersten Folge der neuen FotoTV.Kolleg-Staffel mit Michael Ebert konntet ihr bereits an einigen Zahlenbeispielen erfahren, wie erfolgreich die stereoskopische Fotografie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde. Allein die London Stereoscopic Company hatte wenige Jahre nach ihrer Gründung 1854 über 100.000 verschiedene Stereofotos im Angebot. Dieses Unternehmen gibt es heute übrigens immer noch bzw. wieder und wird von keinem geringeren geführt als von Queen-Gitarrist Brian May, der selbst ein großer Fan von Stereofotografie ist und seit vielen Jahrzehnten in Stereo fotografiert.
Michael Ebert zeigt euch in diesem Film einige beliebte Stereo-Motive aus dem 19. Jahrhundert. Die Nachfrage nach diesem neuen Medium war extrem hoch, sodass es Fotos zu den unterschiedlichsten Themengebieten gab, auch welche, die vermutlich unter der Ladentheke verkauft wurden. Günstig war dieser neue Zeitvertreib nicht. Auf die heutige Kaufkraft umgerechnet kostete ein Set aus zwölf Bildkarten um die 50 Euro.
Wer von euch noch eine alte 3D-Brille in der Schublade haben sollte, dem empfehlen wir, diese herauszusuchen und bereitzuhalten. Denn in diesem und den späteren Teilen werden einige der Stereobilder im Anaglyphen-Verfahren dargestellt. Aber auch mit entsprechenden Farbfolien vor den Augen lässt sich ein spektakulärer räumlicher Effekt erkennen.