"Margret – Chronik einer Affäre" in den 1960ern

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0 h 22 m 20 s
12.08.2015

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Das Fotobuch-Quartett+ 2

Günter K.: Margret - Chronik einer Affäre

Das Fotobuch-Quartett+ ist zu Gast in der Michael-Horbach-Stiftung und hat sich dafür erstmals auch Verstärkung geholt: Neben Frank Dürrach, Damian Zimmermann, Wolfgang Zurborn und Oliver Rausch bespricht und prüft auch die WDR-Moderatorin Claudia Dichter vier Fotobücher auf Herz und Nieren. Das zweite Buch ist "Margret - Chronik einer Affäre. Mai 1969 bis Dezember 1970".

Die Fotos wurden bei einer Wohnungsauflösung in einem Aktenkoffer gefunden und sie dokumentieren den Verlauf einer Affäre zwischen der Sekretärin Margret S. und ihrem Chef, dem Baustoffhändler Günter K. aus Köln. Der hat seine Geliebte nicht nur fotografiert, sondern auch alle möglichen Dokumente wie Fahrkarten, Hotel- und Restaurantrechnungen gesammelt und auf Notiz- und Kalenderblättern Details von den pikanten Treffen festgehalten.

Für die Diskussionsrunde liegt die Kraft des Buches in der betont nüchternen und zugleich obsessiven, authentischen Dokumentation dieser Leidenschaft und dass es zugleich wie ein Sittengemälde der späten 1960er Jahre funktioniert. Die Fotografien selbst sind zwar nur Amateurfotos (die ersten noch in Schwarzweiß, danach in Farbe), aber sie zeigen eindrucksvoll den Verlauf der Affäre und den Wandel im Umgang der beiden miteinander.