Naturfotografie: 10 einfache Tipps zum Durchstarten!

Viele Fotoeinsteiger stellen sich wohl zunächst die Frage, welches Objektiv für Naturfotografie am sinnvollsten ist. Auch wenn es hier wie bei den meisten Fotografiegenres darauf ankommt, was für ein Foto man machen möchte, gibt es dennoch ein Objektiv, mit dem man als Naturfotograf nichts falsch machen kann. Die Rede ist hierbei von einem lichtstarken Objektiv!

Zum Einsatz kommt dieses besonders, wenn ihr in lichtschwachen Situationen oder mit geringer Schärfentiefe fotografiert. Unser Experte Hans-Peter Schaub erklärt euch in unserem Film “Kreative Naturfotografie” wie ihr ein solchen Objektiv gekonnt einsetzen könnt. Anhand von einem 1.4/50 mm-, 1.4/85 mm- und eines 2.0/135 mm Objektivs zeigt er euch außerdem die verschiedenen Auswirkungen auf die Schärfentiefe der unterschiedlichen Objektive. 

Außerdem: Auch wenn das Objektiv durchaus wichtig ist, ist auch die Beschaffenheit eures Statives bei der Wahl eures Naturfotografie-Equipments nicht außer Acht zu lassen. Gerade wenn ihr Bilder nah am Boden machen wollt, solltet ihr euch ein Stativ zulegen, dass durch horizontal bewegliche Beine bodennahes Arbeiten ermöglicht. Außerdem ist es wichtig, dass euer Fotostativ auch windigen und nassen Wetter standhalten kann - von daher dürft ihr auch gerne in ein qualitativ hochwertiges Stativ für eure Naturfotografie investieren.

Nachdem ihr euer Equipment und die Basics der Naturfotografie beherrscht, wird es Zeit, kreativ zu werden. Unser Tipp an euch: Probiert euch aus und schaut, welcher Bildstil zu euch passt! Ein beliebter Effekt in der Naturfotografie ist beispielsweise der “Wischer-Effekt”. Mit diesem könnt ihr langweilig wirkende Naturfotos einen abstrakten und gerade zu impressionistischen Touch verleihen. 

Diesen Effekt erhaltet ihr, wenn ihr während des Auslösens eure Kamera bewegt. Das geht beispielsweise in vertikale und horizontale Richtung - aber auch wahllose Bewegungen können kreative Naturfotos liefern. Gerade in der Natur bieten sich dabei Wald- und Baumstrukturen besonders gut an. Diese erinnern auf den ersten Blick an den Strichcode einer Verpackung. Kommen dann aber auch noch krumme und schräge Bäume hinzu, können auch einzelne Strukturen auf mystische Art und Weise dargestellt werden. 

Wenn euch das Motiv aus der Kamera dann noch gleich gefällt, ist ja alles super. Aber unser Tipp an euch: spielt mit Farben und Kontrasten in der Nachbearbeitung der Wischer-Naturfotos. So können besonders sättigungsreiche Bilder Gemälden gleichen - oder wie wäre es mit einer Fotoreihe zum Thema Jahreszeiten? Auch hier spielen Farben eine große Rolle. Mehr zum Thema erfahrt ihr von unserem Naturfotografie-Experten Hans-Peter Schaub im Film “Kreative Naturfotografie mit der Wischertechnik”.

Auch wenn es eher verlockend ist, Naturfotos zu machen, wenn es warm und sonnig ist, sind doch gerade die Bilder bei schlechtem Wetter und Gewitter ein absoluter Hingucker. Gerade in den Sommermonaten ist es möglich, Gewitter und Blitze in seinen Natur- und Landschaftsfotos einzufangen. Natürlich kann man während des Shootings schwer abschätzen, wie und wo der Blitz am Himmel letztendlich auftaucht. Daher unser Tipp an euch: nutzt die Serienbildfunktion eurer Kamera. So habt ihr die Möglichkeit, mehrere Bilder zu machen, von denen ihr euch letztendlich das beste raussuchen könnt. Wichtig ist außerdem, dass ihr aufgrund des dunklen Hintergrundes mit einer langen Belichtungszeit fotografiert. Je mehr Blitze am Himmel auftauchen, desto weniger Belichtungszeit braucht ihr am Ende, um den Blitz für eure Naturfotos einzufangen. 

Außerdem solltet ihr, um Verwackler durch Wind und Wetter zu vermeiden, ein stabiles Stativ auf euren Naturfotografie-Abenteuern dabei haben, denn jede noch so kleine Verwacklung lässt sich letztendlich auf dem Ergebnisbild sehen. Wenn ihr eine gute Stelle für eure Naturfotos gefunden habt, hilft außerdem ein Fernauslöser, um den Kontakt mit der Kamera zu vermeiden. 

Unser Experte Dennis Oswald hat es sich für seine Naturfotografie zur Aufgabe gemacht, die spektakulärsten Wetterphänomene in Europa und den USA einzufangen. In unserem Film “Der perfekte Sturm - Dennis Oswald auf den Spuren der Natur” lässt er euch an seinen Erfahrungen teilhaben - schaut doch mal rein, wenn ihr selber auf die Jagd nach dem besten Gewitterfoto gehen wollt.

Auch wenn farbenfrohe Naturfotos einen tollen Effekt erzielen, haben schwarz-weiß Bilder dennoch ihren Charme und können einen abstrakten und mysteriösen Effekt in eurer Naturfotografie erzielen. Im Vordergrund stehen dann nebenher auch durchaus die Strukturen, die man neben dem Hauptmotiv in der Natur so finden kann. Diese können ganz beispielweise Bäume oder Sträucher im Hintergrund sein. Dadurch wirkt euer Bild gleich viel interessanter und da macht es auch nichts aus, das hier keine Farbe im Spiel ist. Um diese Strukturen letztendlich am Leben zu erhalten, solltet ihr eure Bilder ruhig etwas überbelichten.  

Frank Brehe und Markus Botzek sind hierfür unsere Naturfotografie-Experten und gehen mit euch raus in die Natur und fotografieren zu genau diesem Thema. Als Tipp geben diese einem noch mit auf dem Weg, dass gerade an bewölkten Tagen die abstrakte Naturfotografie in schwarz-weiß besonders gut zur Geltung kommt. Durch die nicht vorhandene Sonne gibt es nämlich keine unschönen harten Schatten. Wenn ihr euch auch einmal an dieser Art von Naturfotografie versuchen wollt, empfehlen wir euch den Beitrag “Naturfotografie in Schwarz-Weiß” unbedingt anzuschauen. Wir wünschen euch viel Spaß!