Robert Conrad: Vergessene Orte und andere urbane Stätten
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Robert Conrad 2
Orte ohne Menschen
In diesem zweiten Teil des Interviews mit dem Architekturfotografen Robert Conrad geht es um einige Projekte, die der Fotograf seit dem Fall der Mauer realisierte.
Als 1989 klar wurde, dass die Mauer in Berlin bald Geschichte sein würde, schnappte sich Robert Conrad seine Kamera und dokumentierte den antifaschistischen Schutzwall, so lange er noch Bestandteil der geteilten Stadt war. Er nahm sich reichlich Zeit bei seiner Umrundung der Stadt. Das Projekt dauerte ein Jahr, es entstanden dabei über 5000 Bilder. Robert Conrad dokumentierte bei jedem Foto Aufnahmeort, was sich als richtig herausstellte, denn heutzutage würde man bei den meisten Bildern nicht mehr wissen, wo sie in Berlin entstanden sind.
Ein weiteres Projekt entstand viele Jahre später, bei dem es um verlassene Orte in Berlin und Brandenburg geht. Hier fotografierte Robert Conrad Zeugnisse des industriellen Zeitalters, die schon lange ohne Verwendung in der Landschaft herumstehen. Seinen zugehörigen Fotobildband mit dem Titel „Vergessene Orte“ betrachtet der Fotograf daher auch als Geschichtsbuch.
In seinen Architekturbildern sind nur sehr selten Menschen zu sehen. Auch eines seiner jüngsten Projekte macht da keine Ausnahme. Während des Covid-Lockdowns 2020 durchstreifte Robert Conrad sein Berlin und fotografierte die Stadt menschenleer, so wie sie hoffentlich nie wieder vorgefunden wird.