Joan Fontcuberta im Interview über seine Fotografie
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Joan Fontcuberta
Zwischen Fiktion und Realität
Der spanische Fotograf Joan Fontcuberta versucht mit seiner Fotokunst, die Welt zu begreifen und anderen begreifbar zu machen. Bilder sind machtvolle Dokumente, die stets kritischer Betrachtung bedürfen.
Seine Serie "Sputnik" behandelt Fotomanipulation vor historischem Hintergrund, vergleichbar mit Vorfällen in der ehemaligen Sowjetunion. Fontcuberta inszeniert sich darin selbst und hofft darauf, von aufmerksamen Betrachtern enttarnt zu werden.
In "Googlegrams" schuf er digitale Mosaiken aus tausenden im Web verfügbaren Bildern, um Fotos der Zeitgeschichte nachzustellen. Daraus ergeben sich zwei Perspektiven, deren Bedeutung sich gegenseitig stützt.
Mehr über Joan Fontcuberta aus Wikipedia
1977 beendete er sein Studium der Kommunikationswissenschaften auf der UAB-Universitat Autònoma de Barcelona. Er begann, wie ein Großteil seiner Familie, im Bereich Werbung zu arbeiten. Zwischen 1979 und 1986 arbeitet er als Professor und unterrichtete auf der UB-Universidad de Barcelona. Danach verdiente er sein Geld mit seiner Kunst.
1980 war er Gründungsmitglied der englisch- und spanischsprachigen Zeitschrift PhotoVision und ist dort bis jetzt als Herausgeber tätig. Seit 1993 unterrichtet Joan Fontcuberta audiovisuelle Kommunikation auf der UPF-Universitat Pompeu Fabra in Barcelona. Zudem war er 2003 Gastprofessor auf der Harvard University.
Zudem arbeitete er 1996 als „Artistic Director“ auf dem Fotografie Festival Rencontres d’Arles in Frankreich. 2015 war er künstlerischer Leiter des Mois de la Photo à Montréal, dessen Programm er unter dem Motto La condition post-photographique entwickelte.
1988 wurde er mit der David-Octavius-Hill-Medaille der Fotografischen Akademie GDL ausgezeichnet (frühere Gesellschaft Deutscher Lichtbildner, heutige Deutsche Fotografische Akademie), verbunden mit dem Kunstpreis der Stadt Leinfelden-Echterdingen.
2013 erhielt er den Hasselblad Award der Hasselblad Foundation Göteborg.