Henry Wessel im Interview - New Topographics
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Henry Wessel
Traveller of Light
Henry Wessel kam zufällig mit der Fotografie in Berührung, als seine Freundin ihn mit einer Kamera in der Hand besuchte. Schnell entfachte sich die Leidenschaft für das neuentdeckte Medium und Wessel eröffnete gemeinsam mit seiner Freundin ein Portraitstudio.
Henry Wessel war bereits zuvor viele Male in den USA von Küste zu Küste gefahren und so trafen sich beide Leidenschafen: Er zog durch die USA und fotografierte dabei fleißig Land und Leute.
Heute gehört er zu den wichtigsten Begründern des New Topographic Movements, seine Werke werden in den wichtigsten Museen ausgestellt.
Mehr über Henry Wessel aus Wikipedia:
Geboren und aufgewachsen in Teaneck, New Jersey, studierte Henry Wessel Psychologie an der Pennsylvania State University (Bachelor-Abschluss) und erwarb seinen Master of Arts für Fotografie an der State University of New York. 1969 zog Wessel nach Los Angeles. Hier wandte er sich, wie er selbst beschrieb, beeinflusst vom harten kalifornischen Winter, Motiven zu, die bis dahin eher kaum für fotografierenswert befunden wurden, vor allem der vom Menschen veränderten Landschaft. 1973 richtete ihm das New Yorker Museum of Modern Art eine erste Ausstellung aus. 1975 nahm er an der Ausstellung des George Eastman House in Rochester, New York mit dem Titel „New Topographics: Photographs of the Man-Altered Landscape“ („Neue Topographien: Fotografien der vom Menschen veränderten Landschaft“) teil. Diese Ausstellung begründete nicht allein den Namen für eine neue fotografische Bewegung, sie war auch ein Wendepunkt in der amerikanischen Landschaftsfotografie. Nicht mehr der z. T. romantisierende und naturnahe Blick von Fotografen wie Ansel Adams oder Edward Weston, sondern ein nüchtern dokumentierender Blick auf die zerfasernden Stadtränder, Gewerbe- und Industriegebiete der Moderne stand im Interesse diesen neuen Fotografengeneration. Das George-Eastman-House, Kurator William Jenkins präsentierte sechs Fotografen mit ähnlichen Anliegen und Sichtweisen: Robert Adams, Lewis Baltz, Bernd und Hilla Becher, Stephen Shore und Henry Wessel.
Henry Wessel sind seitdem eine Vielzahl von Ausstellungen gewidmet worden, viele seiner Projekte wurden in Büchern dokumentiert. Neben den „topographischen“ Arbeiten (z. B. Werkgruppe „California and the West“), die sich alltäglichen Stadtlandschaften widmen, ist Wessel unter anderem mit Werkgruppen von Nachtaufnahmen (Night Walk / Nachtspaziergang), architektonischen Dokumentationen (z. B. Real Estate Photographs / Immobilienfotografien) oder „Las Vegas“ hervorgetreten.
Henry Wessel fotografierte in der Regel mit Großformat-Kameras analog (mit Film) in Schwarz-Weiß und Farbe. Er lebte im kalifornischen Richmond, wo er im September 2018 im Alter von 76 Jahren starb.