Bildformat JPG vs. RAW - Eine Kontroverse

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0 h 18 m 24 s

08.03.2017

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Keine Macht dem RAW!

Ein photokina Vortrag von Martin Krolop

In diesem photokina Vortrag gibt es Kontroverses von Martin Krolop zum Thema RAW und JPG.

Martin spricht sich vehement gegen die obligatorische Nutzung des RAW-Formates aus. Seiner Meinung nach braucht man die Reserven, welche das RAW bietet, nur in den wenigsten Fällen, wie beispielsweise bei der Reportage- oder Hochzeitsfotografie.

Oft hört Martin, als Begründung warum in RAW fotografiert wird, nur "weil es besser ist." Für ihn werden dabei aber beim Fotografieren zu viele Kompromisse eingegangen, weil der Fotograf sich sagt, dass er im RAW noch Reserven hat, um das Bild im Nachhinein zu retten.

Martin plädiert aber dafür, beim Fotografieren so zu arbeiten, dass das Bild keine RAW-Bearbeitung mehr braucht.

Wie ist Eure Meinung und Erfahrungen zu RAW und JPG?

Hinweis: Der im Film gezeigte Code ist nicht mehr gültig!

Kommentare

shhbm100

09.03.2017 - 08:13

Du regst mich zum Nachdenken an

Hallo Martin, ich gebe Dir in fast allem recht was Du sagtest. Ich mache mir z.b. vorher Gedanken wie was warum wieso ich das so fotografiere. MAch mich mit meiner Kamera und Objektive vertraut wie was macht die Kamera / Objektiv so. Was soll ich sagen die Nachbearbeitung ist Minimal geworden. In Zukunft werde ich in jpg und raw fotografieren und die gewonne Zeit zum Fotografieren Nutzen. Euer Rudi

Anonymous (nicht überprüft)

10.03.2017 - 20:00

Bei mir regt sich überhaupt nichts, wenn ich solche Filme sehe..

Das ist ein ausgesprochen flacher Beitrag nach dem Motto: Wer mit JPEG keine vernünftigen Bilder hinbekommt, ist halt zu blöd zu fotografieren. Krolop liefert hier nur pauschale Statements und macht sich auch nicht die Mühe differenziert die Vor- und Nachteile von RAW und JPEG darzustellen, was sich auch erübrigt, weil es schon genug Beiträge zu diesem Thema gibt. Überhaupt ist mein Bedarf an seichten Photokina Vorträgen inzwischen gedeckt. Bringt diese zeitnah nach der Veranstaltung und nervt nicht über Monate mit diesen Billig-Filmchen.

Anonymous (nicht überprüft)

10.03.2017 - 21:05

Bei mir regt sich schon was - ein müdes Lächeln...

Den Sack schlagen und den Esel meinen, so kommt mir das Statement von Martin Krolop vor. Die von ihm beklagten Folgen der RAW-Fotografie haben mit RAW genau nichts zu tun. Es ist die digitale Fotografie an sich, die zum unsorgfältigen und massenhaften Fotografieren verführt. Oder glaubt Martin Krolop ernsthaft, jpeg-Fotografen machen weniger Bilder? Gefühlsmässig würde ich sogar eher das Gegenteil behaupten... :-)

11.03.2017 - 22:24

die intention ist klar, die schlussfolgerung jedoch praxisfern

bei den zu beginn des vortrags genannten vorteilen von RAW hat martin den wichtigsten vergessen: die RAW-datei schliesst den gesamten tonwertumfang ein, den der sensor liefern kann. ein JPG hingegen nur 8bit. in vielen bereichen der professionellen fotografie und bildverarbeitung reichen 8bit eben nicht aus, und schon gar nicht in kombination mit den unvermeidlichen JPG-kompressionsartefakten. die intention des vortrages ist mir klar, nämlich die selbsterziehung zu sauberer fotografischer arbeit, und zwar bevor man auf den auslöser drückt. das geht aber durchaus auch ohne verzicht auf RAW. aussagen wie, dass man in 80% oder gar 99% der fälle kein RAW benötigt sind deutlich an der realität vorbei. ich brauche z.b. für mind. 90% meiner kommerziellen aufträge die aus der RAW-datei generierten 16bit-TIFs. ...ganz abgesehen davon, dass man es sich bei vielen aufträgen gar nicht leisten kann auf das digitale negativ zu verzichten, da es immer wieder kunden gibt (insbesondere im modebereich), welche die vor dem shooting gemachten briefings hinterher über den haufen werfen, und dann tage oder wochen später einen anderen bildlook oder details haben wollen, die sich nur mit RAW realisieren lassen.

PatrickBuettner

11.03.2017 - 23:40

Schoen, dass es mal einer sagt!

Danke lieber Martin - und ja, dein Beitrag hat mich zum Anregen nachgedacht! :-)

AlexDozer

12.03.2017 - 20:37

Ich finde er hat recht

Ich hab bis jetzt auch immer in Raw fotografiert. Irgendwann ist mir aufgefallen das die JPGs OOC einfach besser aussahen als ich es mit Lightroom hinbekommen habe. Dann hab ich beschlossen das ich jetzt erstmal ne Zeit lang nur noch JPGs mache und ich muss sagen es gefällt mir immer besser. Martin hat schon recht, man lernt definitiv dazu. Wenn früher Kontrast gefehlt hat dann man ihn halt in Lightroom erhöht. Farbe nicht gut, also Sättigung erhöht oder mit dem Weißabgleich gespielt. Bei RAW lernt man nicht wirklich Fehler zu vermeiden denn man kann sie nachher noch korrigieren. Bei JPGs OOC gibt es kein Nachher, man muss direkt beim Fotografieren es richtig machen. Obwohl ich das erst seit ein paar Wochen mache hab ich schon einiges dazugelernt. Der Sinn bzw. das Gespür für Kontrast, Farbe etc. ist viel besser geworden.

Ein richtig gutes Bild Out of Cam macht mich viel stolzer als ein richtig gutes Bild welches erst durch Bildbearbeitung zu diesem geworden ist. Bilder die durch Bildbearbeitung zu etwas geworden sind sind für mich Betrug, nichts worauf man Stolz sein könnte. Ausgenommen Bilder wo durch Bildbearbeitung etwas neues erschaffen wurde, wie z.B. die abstrakten Architektur-Fotos.

AlexDozer

12.03.2017 - 20:57

Fast vergessen:

Limitierung fördert die Kreativität! :)

yomic

14.03.2017 - 01:08

RAW = eigene Dunkelkammer!

„Die gewaltigen Fortschritte der letzten Jahrzehnte auf dem Gebiet der Fototechnik haben das Fotografieren stetig einfacher und leichter gemacht. …“ - Andreas Feininger im April 1970.

Dank dem RAW-Format habe ich meine eigene Dunkelkammer auf dem PC. Das JPEG Format ähnelt dagegen den automatisch im Fotolabor entwickelten Filmen früherer Zeiten. Natürlich ist es schwieriger das Foto in der eigenen Dunkelkammer zu entwickeln, statt die Filmrolle ins Fotolabor zu schicken. Aber die Arbeit im „eigenen Fotolabor“ macht halt Spaß. Warum sollte ich darauf verzichten? Bessere Fotos mache ich deswegen nicht. Außerdem fotografiere ich im RAW Format bewusster als im „JPEG-Quetschformat“.

Martin Krolop hat Recht, wenn er sinngemäß sagt, man solle sich mehr Gedanken vor dem Drücken des Auslösers machen. Aber was hat das damit zu tun, ob ich mit „RAW“ oder mit „JEPG“ fotografiere?

fotowalo

14.03.2017 - 16:17

das eine tun

und das andere nicht lassen...also...ich denke vor dem Shooting über meine Absichten nach....und fotografiere in Raw. weil dieses Format eben sehr flexibel ist und ich fast jeden Look ohne grossen Aufwand herausbekomme... und ooc-fotos halten dem genauen Blick nur im Miniformat des Internet stand....sobald etwas gedruckt oder ausbelichtet wird, stimmt es hinten und vorne nicht mehr......meines Erachtens reiner Fb und Konsorten Käse. Eines zieht sich wie ein roter Faden durch die Fotohistorie.....Schuld ist immer das Mittel und nicht der Anwender....Ich habe da eine gegenteilige Meinung....

woifi

20.03.2017 - 20:39

was hat das damit zu tun

Aber was hat das damit zu tun, ob ich mit „RAW“ oder mit „JEPG“ fotografiere? Nichts, aber auch gar nichts. Wenn mann in RAW fotografiert, macht man sich keine Gedanken, weil mann es ja eh nachher korrigieren kann, ist eine wenig intelligente Unterstellung, sonst nichts.

24.03.2017 - 02:46

Halleluja

"Kommt, lasst uns über JPEG sprechen.... halleluja... RAW ist kein Teufelswerk, macht aber was in Euren Köpfen..." Ich habe da irgendwie andere Aussagen von Herr Krolop im Gedächtnis ("...aber was interessiert mich mein Gerede von Gestern..."). Wer andere Menschen bekehren will, sollte vielleicht zu BibelTV gehen!