Speedlights statt Studioblitze (Teil 2)
Kräftige Aufsteckblitze können immer öfter den Porty oder den Studioblitz ersetzen. Aber wie sehen denn die möglichen Anwendungen konkret aus?
Nachdem der erste Teil des Artikels vielleicht ein wenig trocken war, wird es nun umso spritziger. Dieses Mal habe ich einige konkrete Beispiele mitgebracht, die zeigen, wo und wann die Aufsteckblitze ihren großen Brüdern, den Portys oder Studioblitzen, überlegen sind. Viel Vergnügen!
Hier ein anderes Foto vom Leuchttisch-Shooting (vgl. den ersten Teil des Artikels). Im Leuchttisch liegen drei manuell eingestellte Speedlights YN-560, im Striplight oben ist ein viertes eingeklebt und ein fünftes leuchtet als Kicker von rechts hinten.
Speedlights sind klein, leicht und kabellos
Deswegen waren diese Aufsteckblitze auch perfekt für das Studio-Shooting mit Leuchttisch geeignet. Drei liegen in der Box, eines sitzt im Striplight, eines leuchtet ohne Lichtformer von hinten als Kicker. Unten seht Ihr das Setup.
Das Making-of zum Aufhängerfoto: Drei Speedlights in der Kiste, eines im Striplight und eines von hinten als Kicker.
Als zweites Beispiel für „klein, leicht, kabellos“ habe ich ein Foto aus einem Shooting mit einer Lotus Elise mitgebracht, bei welchem wir dank vier verteilter Speedlights eine interessante Ausleuchtung realisieren konnten. Da ist zwar tatsächlich noch ein Porty mit Beauty Dish im Setup, aber auch diesen hätte man leicht durch ein fünftes Speedlight ersetzen können.
Eine Elise hat erstaunlich viele Flächen. Da braucht es dann doch einige Blitze, um alles auszuleuchten. Mit vier Speedlights ist das aber kein Problem.
Speedlights haben richtig Power
Das gilt zumindest, wenn man mehrere parallel verwendet.
Für das Shooting vor der Alten Oper in Frankfurt haben wir drei Speedlights auf einer Blitzschiene in einem weißen Schirm verwendet. Vor der Linse saß ein Graufilter mit vier Blenden Dämpfung, um trotz X-Sync-Beschränkung offenblendig fotografieren zu können.
Was höre ich da? Speedlights sind zu schwachbrüstig? Nicht, wenn man drei parallel einsetzt. Und weiterhin gelingen selbst in der Sonne offenblendige Aufnahmen, wenn man einen ND-Filter verwendet.
Speedlights kann man sehr flexibel verwenden
Für das Shooting mit Alessia haben wir drei Aufsteckblitze parallel verwendet, die allerdings nicht in einer Reihe montiert waren, sondern auf einem Kreis. Durch diesen Aufbau kann man dann auch hindurch fotografieren und erhält so eine Lichtcharakteristik wie bei einem Ringblitz.
Kein Ringblitz zur Hand? Macht nichts, setzt einfach drei Speedlights an einem „SixSquare“ ein.
Aufsteckblitze sind windresistent und blitzschnell aufgebaut
Für das Powder-Shooting mit Aleksandra abends am Neckarufer kamen vier Speedlights ohne Lichtformer zum Einsatz. Eines von links, zwei von rechts, eines von hinten. Die Lichter waren in rund zehn Minuten aufgebaut, und die Stative sind trotz kräftigem Wind nicht umgekippt.
Ein Powder Shoot, Nachts, am windigen Neckarufer. Mit ein paar Speedlights ist das kein Problem. Eines leuchtet von links, zwei parallel (übereinander montiert) von rechts und das vierte kommt als Gegenlicht von gegenüber. Da wir keine Lichtformer verwendet haben, konnte der Wind dem Aufbau nichts anhaben.
Also, probiert es selbst einmal aus. Euer Tilo!
Den ersten Teil des Blogartikels könnt Ihr hier nachlesen: https://www.fototv.de/blog/speedlights-statt-studioblitze
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