Christopher Muller im Interview zur Kunst im Alltäglichen
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Christopher Muller
Die Faszination der Gebrauchsgegenstände
Warum sollen uns Dinge, wie Zahnbürsten oder der WC-Reiniger, also Dinge, mit denen wir uns täglich umgeben als Kunstobjekte interessieren?
Weil die Dinge eben doch aus dieser Gebrauchsrolle herausschlüpfen wollen, sagt Christopher Muller und fotografiert sie.
Seit den frühen 90er Jahren arrangiert Muller seine "Stilleben" und lehnt sich dabei an die Arbeit von Flegel oder Manet an. Kein Wunder also, dass er sich in seiner Arbeitsweise an den klassischen Werksbegriff orientiert. Muller kommt eigentlich von der Installationskunst, die ersten Fotos waren reine Arbeitshilfen für eine Installation.
Die Gebrauchsgegenstände brechen bei Muller ihr Schweigen. Er fotografiert sie in annähernder Lebensgröße, um eine illusionorische Präsenz zu erreichen - sie erscheinen real. Man möchte nach ihnen greifen.
Das Faszinierende ist für Muller, dass die Gebrauchsgegenstände zeigen, wie wir unseren Alltag gestalten, wie sich dieser Alltag in verschiedenen Kulturen unterscheidet.
Muller arrangiert seine Stilleben oder fotografiert vorhandene Situationen. Bei seinen Bildern ist eine relativ geringe räumliche Tiefe charakteristisch. So steigert Muller die Intensität der Begegnung. Die Gegenstände sind nicht hierarchisch aufgebaut, sondern sein Bildaufbau basiert auf formalen Charakteristika und Assoziationen.