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0 h 18 m 27 s
24.07.2020

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Fotoguide Deutschland: Ruhrgebiet

Kleinode in der Asphaltwüste

Während die Autobahn noch ihr beharrliches Brummen durch die ersten Lichter der Morgendämmerung treibt, pirschen wir uns durch das Dickicht des kleinen Naturschutzgebietes am Rande Dortmunds. Der See liegt ruhig vor uns, mit seinen majestätischen Nestbauten, die die Wasseroberfläche durchstoßen. Dort thronen wie Könige und Königinnen die Graureiher. Sie pflegen ihren Nachwuchs, bis sie alt genug sind, um ihrerseits die Quadratmeter großen Bauten zu vollenden.

Das knapp 50 Hektar große Kleinod bietet einen Schutzraum für alle, die dem Lärm und Treiben der Ruhrmetropole nichts abgewinnen können. So tummeln sich auf kleinstem Raum zahlreiche Lebewesen, die ihren Alltag zwischen Autobahn und Industrie, symbiotisch mit diesem Naturschutzgebiet verworren haben.

Kleine eingetretene Pfade schlängeln sich durch das beschauliche Waldgebiet. Wie ein Filter, der sich mit dem ersten Schritt auf den lehmigen Boden aktiviert, werden die Geräusche der Großstadt leiser. Die Zeit scheint plötzlich stehen zu bleiben und alle Sorgen fallen von einem ab, bei dem Blick durch die Bäume, hinein in das emsige Treiben des Waldes.

Das Schöne liegt so nah, wir müssen nur hinschauen und uns dessen bewusst werden. Denn ohne die Natur bleibt uns nur die selbstgeschaffene Asphaltwüste, in der wir ohne Zweifel verenden werden.

Vielen Dank an Uwe Hilsmann für den Einblick in seine wunderschöne Gegend und für einen Tag voller Überraschungen.