Menschenfotografie: 10 einfache Tipps zum Nachmachen

Auch wenn ich in der Einleitung bereits gesagt habe, dass die Technik in der Menschenfotografie eher zweitrangig ist, sollte man diese als Grundlage dennoch nicht außer Acht lassen. Aber welches Objektiv zum Menschen fotografieren besonders gut geeignet ist, kann nicht so einfach pauschal beantwortet werden. Grundsätzlich kann man sagen, dass man mit einer 50mm Brennweite nichts falsch machen kann. Diese Objektive sind meist gut bezahlbar und lassen sich vielseitig einsetzen. Außerdem eignen sie sich außerdem mit genügend Abstand auch für detailreiche Ganzkörperaufnahmen, denn es geht ja in der Peoplefotografie in erster Linie nicht um eine Portraitaufnahme. 

Außerdem unser Tipp an euch: nutzt ein lichtstarkes Objektiv für eure Menschenfotografie. Mit einem solchen Objektiv könnt ihr mit einer kürzeren Belichtungszeit fotografieren. Damit könnt ihr dann auch beispielsweise tolle und vor allem kreative Bilder von Menschen in Bewegung fotografieren. Zusätzlich erzielen lichtstarke Objektiv eine geringe Schärfentiefe. Dadurch wird der Hintergrund schön unscharf und auch störende Objekte können so ganz einfach eliminiert werden. 

Wenn ihr wissen wollt, welches Equipment ihr noch so in eurem Fotorucksack mit dabei haben solltet, wenn ihr Menschen fotografieren wollt, dann schaut euch unbedingt den Beitrag von Guido Karp zu “Profifotografen und ihr Fotoequipment” an. Guido Karp ist schon jahrelang im Geschäft und kennt daher auch alle Kniffe, wenn es ums Equipment geht, vor allem auch wenn es um Organisation und Finanzierung geht. Schaut mal rein!

Sind die ersten Hürden einmal genommen, geht es an die eigentliche Menschenfotografie. Wer sich Bilder schon einmal aktiv angeschaut hat, weiß, dass frontal fotografierte Bilder ohne jegliche Pose schnell langweilig aussehen. Deshalb möchten wir euch dazu animieren, gezieltes Posing in eurer Peoplefotografie einzusetzen, um so mehr aus euren Bildern rauszuholen. 

Vor allem bei Menschen, die nicht hauptberuflich oder oft vor der Kamera stehen, kann es schwer sein, eine natürliche Körperhaltung zu erzeugen. Meistens sind die Arme ein Körperteil, welches dabei eine Hürde sein kann. Man weiß nicht, was man mit ihnen machen soll und einfach schlapp runterhängen lassen erzeugt kein schönes Foto. Daher unser Tipp an euch: gibt eurem Model einen Gegenstand in die Hand. So muss man sich nämlich keine Sorgen machen, wohin mit den Händen. Noch besser: nehmt einen Gegenstand, mit dem sich die Person vor der Kamera identifizieren kann. So bekommt eure Peoplefotografie gleich noch einen persönlichen Touch. 

Ihr wollt noch mehr über das Posen in der Menschenfotografie lernen? Dann schaut euch doch einfach unseren Film zu genau diesem Thema an! Stephen Petrat gibt euch eine Vielzahl von Tipps und Tricks zu sitzenden und lehnenden Posen mit auf den Weg, damit sich euer Modell besonders wohl vor der Kamera fühlt und gleichzeitig auch noch gut aussieht.

Je nach Bildstil ist auch die Bildbearbeitung bei jedem Peoplefotografen unterschiedlich. Aber egal ob ihr eine leichte Farbkorrektur in Lightroom oder eine Beauty-Retusche über Photoshop bevorzugt, ihr solltet dennoch euer Modell, deren Persönlichkeit und euren eigenen Bildstil im Hinterkopf behalten, denn auch das kann sich letztendlich in euren finalen Ergbenisbildern wiederspiegeln. 

Es kann nämlich schnell passieren, dass, wenn ihr diese Synergien nicht im Hinterkopf behaltet, euer Ergebnisbild schnell nicht mehr einheitlich ist. Deshalb ist es auch um so wichtiger, Vorbereitung in euer Shooting hinsichtlich Bildidee und Umgang mit dem Model zu setzen. So seid ihr gut vorbereitet und es kann nichts mehr schief gehen. 

Ihr wollt einmal sehen, wie ein Profi seinen Bildbearbeitungsworkflow für Menschenfotografie durchführt? Dann schaut euch doch gerne einmal unseren Film von Peoplefotograf Andreas Jorns an! Dieser erklärt euch in unserem Film “Bildbearbeitung im Stile Andreas Jorns” wie er dabei vorgeht, gerade auch, was das Thema Bildauswahl angeht.

Nachdem wir euch nun einige Tipps und Bildideen mit auf den Weg gegeben haben, mit der ihr eure Menschenfotografie auf das nächste Level bringen könnt, wollen wir euch jetzt noch den französischen Peoplefotografen Alain Laboile vorstellen, der gerade mit seiner inszenierten Peoplefotografie seiner sechs Kinder gerne auch einmal kontrovers diskutiert wird. 

Auch wenn seine fotografischen Anfänge eher in dem Fotografieren von Skulpturen, Landschafts- und Naturfotografie lagen, ist er heute vor allem bekannt für die fotografische Darstellung seiner Familie, die er vor allem für die sozialen Medien dokumentiert. In unserem FotoTV.-Interview gibt der Fotograf einen ausführlichen Einblick in sein Leben, seine Denkweise und vor allem in seine umstrittene Menschenfotografie. Ein spannendes Interview, welches ihr euch unbedingt ansehen solltet.