Hilla Becher gestorben
Hilla Becher und ihr Mann Bernd Becher waren die Begründer der Becher-Schule bzw. Düsseldorfer Fotoschule, die nicht nur die deutsche, sondern auch die internationale Kunstwelt stark geprägt und beeinflusst hat.
Nach dem Tod von Bernd Becher im Jahr 2007 führte Hilla Becher die Arbeit mit neuen Arbeiten fort. Vergangenen Samstag ist die aus Potsdam stammende Fotografin im Alter von 81 Jahren verstorben.
Das Ehepaar Becher wurde bekannt durch ihre sachlichen, dokumentarischen und sehr detailreichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen der Siegerländer Fachwerkhäuser und der durch die Stahl- und Kohlekrise der 1970er und 1980 Jahre von Verfall und Abriss bedrohten Industriearchitektur.
Ihre Bilder nahmen sie immer in der gleichen Zentralperspektive, bei weichem, schattenfreien Licht und ohne Menschen mit einer Großformatkamera auf, häufig als Serie.
Viele ihrer Aufnahmen von Silos, Förder- und Wassertürmen, Kohlekraftwerken, Kühltürmen, Hochöfen, Bunkern etc. entstanden im Ruhrgebiet und gelten heute als wichtige Zeugen der Zeit.
Bechers Werk wurde national und international vielfach ausgezeichnet und ist in zahlreichen Museen zu sehen.
Aus der Becher-Schule gingen Künstler wie Thomas Struth, Candida Höfer, Thomas Struth, Boris Becker und Thomas Ruff hervor.
Mehr über die Düsseldorfer Fotoschule und die Arbeit des Ehepaars Becher erfahrt Ihr in unserem Blogbeitrag „Die Düsseldorfer Fotoschule“ (frei auch für Nicht-Abonnenten) und in unseren FotoTV. Interviews mit Hilla Becher.
Diesen Film haben wir auch für Nicht-Abonnenten freigeschaltet (Ihr müsst Euch nur kostenfrei registrieren)
Weitere Filme unserer Interviewserie mit Hilla Becher:
Filme zu Becher-Schülern:
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