Die Geschichte unseres Studios: Vom weißen Raum zur Vintage-Wärme
Liebe Zuschauer,
wenn ihr uns schon eine Weile verfolgt, habt ihr sicher bemerkt, wie sich unser Studio im Laufe der Jahre verändert hat. Da ich dazu immer wieder Fragen bekomme, möchte ich euch heute einen kleinen Einblick in die Geschichte unseres Studios geben – und erzählen, warum es heute so aussieht, wie es aussieht.
Die Anfänge: Weiß, heller, am hellsten
Alles begann mit einer weißen Hohlkehle, die unser erstes gemietetes Büro bereits mitbrachte. Der Vorbesitzer war ein Still-Life-Fotograf, der diesen neutralen Hintergrund für seine Arbeiten genutzt hatte. Damals hatten wir noch wenig Erfahrung mit Licht und verfolgten eine einfache Strategie: „Viel hilft viel.“ So entstanden unsere ersten Videos vor strahlend weißem Hintergrund – wenn ich mir das heute ansehe, muss ich manchmal schmunzeln.
Ein Interview mit Magnum-Fotograf Thomas Hoepker aus den Anfangstagen von FotoTV.
Der technologische Sprung: Virtuelle Hintergründe
Ein nächster großer Schritt war die Einführung eines virtuellen Hintergrunds. Dafür hatten wir ein spezielles System mit einem Vorhang, der grünes Licht reflektierte, sodass wir in unserer Studiosoftware den Hintergrund nach Belieben ersetzen konnten. Das fühlte sich damals unglaublich modern an – plötzlich hatten wir Möglichkeiten, die sonst nur große Fernsehstudios hatten.
Eine Ausgabe der FotoTV.-News von 2011. So sah das Studio ohne den virtuellen Hintergrund aus:
Doch mit der Zeit wurde uns klar: Der Look war zu technisch, zu künstlich. Gleichzeitig veränderte sich auch die Fotografie-Welt – der Trend ging weg von einer technischen Ästhetik hin zu natürlicheren, emotionaleren Bildern.
Der Wandel: Wärme und Charakter ins Studio bringen
Wir wollten unser Studio menschlicher und greifbarer machen. Inspiriert von einem Fotografen, mit dem wir einen Film gedreht hatten, entschieden wir uns, die weiße Hohlkehle in einem grau-marmorierten Look zu streichen – ähnlich dem Stil, den viele Profi-Portrait-Fotografen nutzen. Vielleicht kennt ihr ihn als den charakteristischen Hintergrund von Annie Leibovitz.
Passend dazu änderten wir auch die Möblierung: Ein alter, abgewetzter Ledersessel (vom Trödel) und Industriemöbel (gibt es z.B. auf wohnen.de) sorgen für ein Loft-artiges, warmes Ambiente . Die Atmosphäre soll einladen, statt steril wirken – und das hat sich bis heute bewährt.
Und jetzt? Bleibt alles so?
Ich persönlich mag diesen Look immer noch sehr. Aber was denkt ihr? Sollten wir irgendwann wieder etwas verändern, oder fühlt ihr euch in unserem Studio genau so wohl, wie es jetzt ist? Schreibt mir eure Meinung!
Euer Marc