Fotoprojekt für zu Hause - Leuchtende Physalis
An langen, kalten Winterabenden bieten sich Fotoprojekte an, die man zu Hause in der warmen Stube durchführen kann. Valentin Gutekunst zeigt Euch heute, wie Ihr dort mit einfachsten Mitteln ein stimmungsvolles Bild von der Lampionblume (Physalis) erstellen könnt. Nachmachen erwünscht!
Die Physalis, auch Blasenkirsche genannt, zählt zu den Nachtschattengewächsen. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Arten. Hier in Europa kommt jedoch nur die sogenannte Lampionblume (Physalis alkekengi) vor. Die Früchte, die von einem lampionartigen Kelch umschlossen werden, sind wahre Hingucker und beliebte Fotomotive. Mit diesem Foto-Howto zeige ich Euch, wie Ihr mit den einfachsten Mitteln die Physalis wunderbar zum Leuchten bringt.
Was braucht Ihr?
- Taschenlampe
- Farbiges Papier für den Hintergrund
- Geeignete Oberfläche fürs Motiv, z.B. Holztisch, Smartphone etc.
- Optional: Externer Blitz mit Funkauslöser oder Kabel.
Der Aufbau
Die Physalis liegt auf einem Holztisch, durchleuchtet von einer Taschenlampe. Links der aktive externe Blitz.
Die Taschenlampe wird so hinter der Physalis platziert, dass sie vom Licht schön durchleuchtet wird. Ihr müsst nur darauf achten, dass kein Licht an der Physalis vorbei strahlt, sonst entstehen unschöne Streiflichter. Nun liegt es an Euch, wie Ihr den Hintergrund gestalten wollt. Soll er Schwarz bleiben, benötigt Ihr keinen Blitz.
Für eines der Fotos habe ich einen orangefarbigen Hintergrund gewählt, den ich mit dem externen Blitz auf schwächster Leistung (1/128) ausgeleuchtet habe. Hier könnt Ihr natürlich auch andere Farben oder Hintergrunde wählen. Lasst Eurer Kreativität freien Lauf!
Die Spieglung
Die Physalis liegt auf einem Smartphone, durchleuchtet von einer Taschenlampe. Links der aktive externe Blitz.
Damit Ihr eine schöne Spiegelung der Physalis erhaltet, solltet Ihr eine glatte reflektierende Oberfläche wählen. Da man diese nicht immer griffbereit hat, habe ich einfach mein Smartphone genommen und den Lampion darauf gelegt. Das Smartphone-Display sorgte für eine tolle Spieglung.
Die Kamera-Einstellungen
Mit den Einstellungen der Kamera solltet Ihr ein wenig spielen, bis euch der Look des Motivs zusagt. Hier gibt es keine wirklichen Vorgaben, die unbedingt eingehalten werden müssen. Um Rauschen zu vermeiden, solltet Ihr die ISO gering halten und für eine knackige Schärfe die Blende nicht zu weit öffnen. Aufgenommen habe ich das Foto mit dem Makroobjektiv Tamron 90 mm und einem Blitz von Yongnuo mit Funkfernauslöser.
Die Bildbearbeitung
ISO: 200 | f/5 | 1/125
Den für mich stimmigsten Look habe ich hier bereits über die Kameraeinstellungen erreicht. So gab es in der Bildbearbeitung nicht mehr viel zu tun, außer die Schwarztöne etwas zu verstärken und das Bild nachzuschärfen - fertig!.
Vor der Bearbeitung
Nach der Bildbearbeitung: Schwarztöne verstärkt und nachgeschärft
ISO: 320 | f/9 | 1/20
Bei dieser Variante wurden der Hintergrund und die Spiegelung mittels dem Nachbelichter-Werkzeug in Photoshop abgedunkelt, so dass ein homogener schwarzer Hintergrund entstand. Störende Teile vom Smartphone wurden noch entfernt und mit dem selektiven Scharfzeichner etwas nachgeschärft. Im linken oberen Eck habe ich abschließend noch weiße Lichter eingefügt.
Leuchtende Physalis - Variante 2 - Vor der Bildbearbeitung
Leuchtende Physalis - Variante 2 - Nach der Bildbearbeitung
Ich hoffe ich konnte euch ein wenig inspirieren. Viel Spaß beim Ausprobieren, ich bin gespannt auf Eure Ergebnisse ;-) Euer Valentin
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