Fotolocation Island im Winter
Schon immer haben mich Schnee und Eislandschaften fasziniert, schon immer habe ich von Island geträumt. Im Februar 2016 wurde dieser Traum dann endlich wahr – meine Frau erfüllte mir diesen Wunsch zu meinem runden Geburtstag. Auch wenn ich nachfolgend darüber berichte, dass ich einiges anders hätte machen können - es war eine der besten Reisen, die ich je gemacht habe und ich bin mit einer Träne in den Augen wieder abgereist.
Falls Ihr Island auch auf Eurer fotografischen Wunschliste stehen habt, habe ich hier einige Impressionen und Reisetipps für Euch.
Da man in einer Woche nicht alles dieser doch großen Insel sehen kann, habe ich mich örtlich begrenzt und ein kleines Appartement in Höfn im Südosten bezogen, um von dort aus Tagestouren zu unternehmen.
Mit der begrenzten Zeit muss man sich auf bestimmte Dinge fokussieren. Im Nachhinein würde ich keinen festen Standort buchen, sondern verschiedene Unterkünfte entlang einer Route. Denn die Entfernungen sind schon beachtlich, insbesondere unter Berücksichtigung des winterlichen Klimas.
Island ist eine touristisch inzwischen sehr gut besuchte Insel. Im Jahr zieht es dort rd. eine Million Touristen aus aller Welt hin, Tendenz (leider) steigend. War die Insel früher eher für Individualtouristen bekannt, werden heute auch Pauschalurlaube angeboten und Touristen mit Bussen von einer Sehenswürdigkeit zur Nächsten “kutschiert“.
Damit hat sich die Art des Tourismus deutlich verändert und meines Erachtens zum Negativen, insbesondere was den Respekt vor der Natur und den Umgang miteinander angeht. Auch ist man im Winter – was ich anfangs naiverweise dachte – nicht allein. Insbesondere waren im Februar unglaublich viele Chinesen unterwegs. Denn zu dieser Zeit ist in China das Neujahrfest, das viele vermögende Chinesen nutzen, um in die Welt auszuschwärmen.
An Equipment hatte ich meine Olympus O-MD EM5 mit Festbrennweiten im Gepäck: 12mm (=24mm KB), 20mm (=40mm KB) und 45mm (=90mm KB). Ich bevorzuge Festbrennweiten, da sie in der Abbildungsleistung besser sind als Zoomobjektive. Daneben hatte ich ein festes Stativ dabei und verschiedene Graufilter von Lee (Seven5-System), d. h. Grauverlaufsfilter, den Big-Stopper (verdunkelt 10 Blenden) und den Little-Stopper (verdunkelt 6 Blenden).
Schließlich hatte ich noch drei Akkus und zwei Ladegeräte mit! Genügend Akkus sind wichtig, weil sie bei den kalten Temperaturen deutlich kürzer halten, als bei wärmeren Temperaturen. Das gilt umso mehr, wenn man Langezeitbelichtungen macht, die ohnehin schon mehr Strom fressen. In der Regel habe ich am Tag gut zwei Akkus verbraucht.
Anreise:
Angereist bin ich mit Air Berlin von Düsseldorf über Berlin Tegel nach Kevlavik. Kevlavik ist der internationale Flughafen von Island und ca. 50km südlich von Reykjavik. Der Flug von Berlin dauert ca. 3,5 Stunden. Der Landeanflug geht entlang der malerischen Südküste Islands. Ich hatte das Glück, an einem wolkenfreien und sonnigen Tag anzureisen und konnte mir von oben die komplett schneebedeckte Insel ansehen. Das war ein Anblick, der sich bis heute eingebrannt hat.
Von Kevlavik aus ging es mit einem Mietwagen (hatte ich von Deutschland aus gebucht) direkt nach Höfn. Im Winter solltet Ihr unbedingt ein Allradfahrzeug mit sog. „Winterpaket“ mieten, da die Temperaturen sich tagsüber um den Gefrierpunkt bewegten, Abends aber deutlich in den Minusbereich absackten und die Straßen zum Teil deutlich vereist waren. Das Winterpaket enthält Winterreifen mit – in Deutschland verbotenen – Spikes, die dem Wagen deutlich mehr Grip verleihen.
Die Straßenverhältnisse waren – trotz partieller Vereisung – gut, so dass ich trotz der Temperaturen mit 90 km/h fahren konnte (zulässige Höchstgeschwindigkeit außerhalb von Ortschaften). Es ist immer gut, Einheimische nach den Straßenverhältnissen zu fragen. Es kann durchaus sein, dass Straßen wegen Schnee und Eis tagelang gesperrt sind.
Die Strecke von Kevlavik nach Höfn beträgt gut 550km, was mit zwei Pausen (Skogavoss und den Strand von Vik) fast 8 Stunden gedauert hat. Besser ist es da – wie oben erwähnt – sich einzelne Etappen vorzunehmen. Denn auch die Touren von Höfn aus sind weitläufig. Höfn selbst ist ein kleiner Ort mit ca. 1.500 Einwohnern und einer der Größeren an der Südostküste. Sehenswert ist dort insbesondere der kleine Hafen, der Blick auf die Bucht und nach Norden der Blick auf den Vatnajökull.
Der Hafen von Höfn:
Die Bucht von Höfn, Panoramaaufnahme aus fünf Einzelbildern
Blick von Höfn auf den Vatnajökull
Im Folgenden werde ich kurz die Landschaften beschreiben, die ich gesehen habe:
Vík í Mýrdal:
Vík ist ein kleiner Ort, ca. 250km östlich von Reykjavik und liegt direkt an der Küste. Von der Ringstraße kann man auf einen kleinen Parkplatz fahren und geht dann ca. 3 Minuten den Weg zum Strand herunter.
Dort gibt es einen traumhaften Strand (mit hohen Wellen), von dem aus eine kleine Inselgruppe zu sehen ist. Interessanterweise war dort recht wenig los, als ich dort war. Bei Sonnenaufgang (ca. 8:45 Uhr) werden die Felsenklippen und der Strand toll beleuchtet, während am Nachmittag und später eher Gegenlicht herrscht.
Reynisfjara:
Etwa 5 Autominuten von Vík Richtung Reykjavik geht eine kleine Straße ab zum Strand von Reynisfjara. Ich war morgens kurz nach 9:00 Uhr dort. Außer mir waren vielleicht noch etwa 5-8 Leute am Strand, sonst niemand. Der Strand ist bekannt für seinen Basaltfelsen und die kleinen Felseninseln im Wasser, die als „die drei Nadeln“ bekannt sind. Bei Sonnenaufgang stehen die Felsen im Gegenlicht, bei Sonnenuntergang sind sie dagegen „vom Licht umspült“.
Mit dieser Erfahrung war ich nachmittags, so gegen 16:30 Uhr, wieder dort, um das andere Licht zu genießen und … was soll ich sagen … es war voll: zwei Reisebusse, diverse Autos … rücksichtslose Leute. Für Bilder bot sich für mich wegen der tollen Brandung und den damit einhergehenden Gischt-Nebeln eine längere Belichtungszeit an, ca. 4-5 sek. und später Umwandlung in S/W, um einen leicht mystischen Effekt zu erzielen. Hier ist ein Stativ Voraussetzung und der Einsatz meines Little-Stoppers (siehe oben).
Der lange Sandstrand in Richtung Kap Dyrhólæy bot sich förmlich an, an ihm entlang spazieren zu gehen. Der Blick geht auf eine Felsformation mit einer großen Brandungshöhle. Wenn man das macht (jedenfalls morgens), ist man schnell ganz allein für sich.
Stokness:
Ca. 5m von Höfn Richtung Osten findet man den Strand von Stokness. Kurz vor dem Autotunnel führt eine kleine Straße rechts ab (Achtung: relativ unscheinbar), der man etwa 2km folgt. Dort findet man eine – im Winter geschlossene - Hütte und etwas rechts davon einen (offenen) Schlagbaum. Nach Zahlung eines Obulus in einen Briefkasten kann man den Schlagbaum passieren und ein Stück Richtung Leuchtturm fahren (den ich nicht so spannend fand) und den Wagen an den schwarzen Dünen links abstellen.
Hinter dem Leuchtturm folgt eine Felsenküste mit toller Brandung. Auf den Dünen stand Gras, das im Winter (da zu Stroh geworden) gelb leuchtete und sich so vom schwarzen Sand abhob. Vom Strand aus kann man wunderbar auf das Gebirgsmassiv schauen, und die Wellen beobachten. Die gut 2,5 Stunden, die ich da war, war ich komplett für mich allein … welch ein Luxus!
Skógafoss:
Nahe der Ringstraße im Süden, liegt der eindrucksvolle Skógafoss, ein 62m hoher Wasserfall, der im Februar zwar von Eis umgeben, aber nicht vereist ist. Auch der Skógavoss ist inzwischen (mehr als) sehr gut besucht. Jedenfalls kann man sich darauf einstellen, dass auch im Winter dort mehrere Busse mit Touristen stehen, die hemmungslos vors Bild laufen. Hier muss man einfach Geduld haben und warten, bis die Busse wieder weg sind.
Da diese Art von Touristen ein Programm abzuarbeiten haben, bleiben sie zumeist nicht so lange. Es ergeben sich also durchaus Gelegenheiten, auch vom Skogafoss Bilder ohne Menschen zu machen. In einem Bild ist es mir gelungen, zwei Menschen (sich verbeugend) in das Bild zu integrieren. Bei entsprechendem Sonneneinfall sind Bilder möglich, auf denen vor dem Wasserfall kleine Regenbogen zu sehen sind. Langzeitaufnahmen sind gerade bei Wasserfällen reizvoll.
Auf der rechten Seite des Skógafoss führen Treppenstufen nach oben zum Fall. Wer die Strapazen des 62m-Aufstiegs mit Kameraausrüstung und auch Stativ (das man zumindest tagsüber dort nicht zwingend benötigt) übersteht, wird mit einer tollen Aussicht belohnt. Die Treppenstufen sind deutlich vereist und nicht ohne! Also Vorsicht!
Da der Wasserfall nach Süden zeigt und die Felswände rechts und links hervorspringen, liegt er morgens und abends zum Teil im Schatten. Für Fotos sollte man (neben einer Regenjacke) genügend Tücher dabei haben, um das Objektiv trocken zu wischen. Wegen der starken Gischt, wird die Linse sehr schnell (!) feucht und ist mit feinen Tropfen übersät. Aber der Aufwand lohnt sich!
Seljalandsvoss:
Einige Minuten östlich vom Skógavoss in der Nähe der Ringstraße (von der Ringsstraße ca. 3 km entfernt) findet man den Seljalandsvoss, der etwas höher ist als der Skógafoss, dafür aber deutlich schmaler.
Mein Eindruck war, dass er etwas weniger besucht war als der Skógavoss. Da der Wasserfall überhängend ist, kann man hinter ihm (zumindest im Sommer) entlanggehen. Auch hier ist natürlich Regenzeug angezeigt und auf jeden Fall ein Putztuch für das Objektiv. Und auch hier ist der Boden stark vereist.
Links und rechts führen kleine Treppen jeweils auf eine Anhöhe. Wegen der Gischt des Wasserfalls sind die Treppenstufen und auch das Geländer mit dickem Eis überzogen. Es war mir (zumal mit Kameraausrüstung) mit meinen Wanderschuhen mit Profilsohle und auch mit Spike-Einlagen nicht möglich, die Treppe hochzukommen. Hier kamen – offenbar Erfahrenere als ich – mit massiven Bergsteigereisen! Die braucht man aber auch.
Jökulsárlón:
Einer der maßgebenden Gründe, warum ich nach Island wollte, ist die Jökulsárlón Gletscherlagune. Diese liegt etwa 70km westlich von Höfn (eine knappe Autofahrstunde). Unter einer Brücke fließt ein kleiner und sehr kurzer Gletscherfluss, der Eisbrocken, die vom Gletscher stammen, über einen kleinen See in das offene Meer transportiert.
Die Eisbrocken werden von der Meeresbrandung zurück an den Strand geworfen und liegen dort über eine Fläche von geschätzten 2km verteilt am Strand und bilden einen imposanten Anblick.
Ich kannte das von Bildern, war aber so „geflasht“ und beeindruckt von dem Schauspiel, dass ich gleich an zwei Tagen dort war. Leider ist es dort – auch wenn man es auf den Bildern nicht sieht – sehr, sehr voll.
Möchte man das „Volk“ nicht auf den Bildern haben, sondern den Eindruck der Leere erwecken, bietet es sich an, in Richtung Meer zu fotografieren oder Richtung Strand von einem sehr tiefen Kamerapunkt aus.
Da das Licht aus der Richtung des Meeres kommt, hat man hier oftmals Gegenlichtsituationen, so dass die Belichtungszeit um ein bis zwei Stufen verlängert werden sollte. Wichtig ist, darauf zu achten, auf den Bildern die Strukturen im Eis festzuhalten (kann später über die Bildbearbeitung verstärkt werden), denn die Eisstrukturen machen den Reiz dieser Aufnahmen aus. Tagsüber ist es so hell, dass problemlos ohne Stativ fotografiert werden kann und das mit einer Blende, die zwischen 11 und 16 liegt.
Möchte man auch hier längere Belichtungszeiten haben, erreicht man dies über den Einsatz von Graufiltern. Ich habe diese am späteren Nachmittag eingesetzt (Little Stopper), um so bei Blende 11 eine Belichtungszeit von 3-4 Sekunden zu erreichen. Dies gibt einen wunderbaren Wischeffekt auf dem Wasser. Daneben habe ich einige Bilder mit dem 12mm Weitwinkel (=24mm KB) gemacht, indem ich die Kamera sehr tief, fast auf der Erde gehalten habe und sehr dicht an den Eisbrocken dran war.
Durch den niedrigen Standpunkt und die Perspektivverzerrungen wird der Eindruck mächtiger Eisblöcke hervorgerufen.
Noch ein Hinweis: Viele Eisbrocken liegen sehr nah am Wasser. Man muss also dicht ran an das Wasser (wenn man kein stärkeres Tele einsetzen möchte). Da die Wellen zum Teil sehr starke Ausläufer haben, solltet ihr unbedingt einen Blick auf diese haben und „sprungbereit“ sein, um rechtzeitig fluchtbereit zu sein. Ich habe es zweimal nicht geschafft und zweimal wurden meine Füße überflutet. Glaubt mir, das ist … erfrischend.
Der winterliche Nordatlantik hat nicht mehr als 5°C. Zu beachten ist auch, dass die Wellen eine unglaubliche Kraft haben! Ich habe gesehen, wie eine Welle einen Eisblock mit den Ausmaßen von 2x3m erfasst, hochgehoben und locker umgedreht hat! Kurz vor meinem Besuch auf Island ist ein Tourist vom Wasser erfasst worden und ums Leben gekommen.
Verlässt man den Strand und geht über die Ringstraße gelangt man nach ca. 2-3 Fußminuten zu einer kleinen Imbisshütte/Café und dem Gletschersee, der um diese Zeit nahezu vollständig vereist ist.
Um diesen führt ein kleiner Weg (der ebenfalls vereist ist). Auch der See selbst bietet mit der Gletscherlandschaft einen faszinierenden Anblick! Auf das Eis des Sees sollte man allerdings nicht gehen (was einige aber nicht abgehalten hat, es trotzdem zu tun).
Eishöhle:
Sicher eines der Highlights im Winter ist der Besuch einer Eishöhle im Vatnajökull. Ausgangspunkt für diese Touren ist insbesondere das Café am Jökulsárlón. Besichtigungen der Eishöhlen werden nur im Winter bis ca. Ende Februar /Anfang März durchgeführt, da der Höhlenbesuch danach wegen steigender Temperaturen und Einsturzgefahren zu gefährlich wird. Leider sind diese Touren mit rd. € 130,00 - 140,00 sehr teuer, aber eindrucksvoll und daher zu empfehlen.
Vielfach wird geraten, diese Touren im Voraus zu buchen, da sie sehr begehrt und schnell ausgebucht sind. Das ist sicher richtig, wenn man ein Quartier in unmittelbarer Nähe hat. Wer weiter weg untergebracht ist, hat dann aber das Risiko, dass an dem gebuchten Termin die Straßen wegen Schnee gesperrt sind und er deshalb nicht durchkommt. Zumindest für Einzelpersonen oder auch Paare ist es durchaus möglich, auch spontan noch Plätze zu bekommen.
Jedenfalls habe ich es so gemacht. Da die Tour morgens schon ausgebucht war, musste ich allerdings bis mittags warten, um einen Platz zu bekommen ... ist aber eine schöne Gegend und so wartet man gern. Ich habe das unter die Kategorie „Luxusprobleme“ verbucht.
Die Tour selbst dauert rd. 2-3 Stunden. Von dem Café fährt man mit einem sog. Superjeep (das ist schon ein Ereignis für sich) ein kurzes Stück die Ringstraße entlang und biegt dann ab in das Gelände.
Die Route führt dann ca. 20 Minuten entlang eines Flussbettes durch die Schneelandschaft bis zur Eishöhle, wo jeder Besucher mit Helm und Bergsteigereisen ausgestattet wird, bevor es in die Höhle geht. Zugegeben, die Höhle ist nicht besonders groß, aber das Farbenspiel des gepressten Eises mit all seinen Blautönen ist beeindruckend. Leider ist die Höhle sehr voll, aber man kann durchaus – mit ein wenig Ellenbogen – seine Bilder machen.
Ich habe meine Bilder nahezu ausschließlich mit Stativ gemacht bei Blende 11 (bei ca. 2-5 sek. Belichtungszeit und ISO 200). Da in der Höhle die Helligkeitsunterschiede sehr groß sind, empfiehlt es sich, Belichtungsreihen zu fertigen und diese später in der Bildbearbeitung zu einem HDR-Bild zusammen zu fügen.
Polarlicht (Aurora Borealis):
Das einzige, was ich nicht gesehen habe, aber sehen wollte, ist das Polarlicht. Und das, obwohl die Jahreszeit sehr geeignet dafür ist. Natürlich ist nicht immer Aurora-Wetter. Aber selbst wenn, benötigt man für Polarlichtfotografie zwei Dinge: (1) einen klaren Himmel und (2) einen dunklen Himmel (mit wenig Störlicht durch Beleuchtung). Beides hatte ich nicht. Zwar hatte ich die ganze Woche tagsüber einen nahezu strahlend blauen Himmel.
Abends zog die Wolkendecke jedoch regelmäßig zu. Zum anderen – und das verbuche ich unter „Planungsfehler“ – herrschte während meines Aufenthalts Vollmond, der den Himmel deutlich aufhellte. Daher kann ich hier – leider, leider – nur theoretische Tipps geben.
Polarlichtaufnahmen fertigt man bevorzugt mit einem stärkeren Weitwinkel (selbstverständlich) vom Stativ aus. Ideal ist etwa das 24mm (KB). Dieses stellt man auf manuell auf unendlich ein und – so ein Tipp, den ich bekommen habe – fixiert diese Position mit einem Klebeband o. ä., damit sich das später im Eifer des Gefechts nicht verändert. Der Autofokus würde sich hier „totsuchen“.
Möglichst mit offener Blende und hoher ISO-Zahl (so um ISO 1600) arbeiten, um die Verschlusszeit knapp zu halten, so um die 5-6 sek. Hintergrund der möglichst kurzen Verschlusszeit ist, dass das Polarlicht nicht fix am Himmel steht, sondern sich bewegt. Zu lange Verschlusszeiten führen zu einem Verwischen. Da es nachts im Februar sehr kalt werden kann und sich das Kältegefühl durch den starken Wind dort noch verstärkt, sollte unbedingt auf sehr warme Kleidung geachtet werden, da man ja längere Zeit unterwegs ist.
Wer Polarlicht auf Island sehen und fotografieren möchte, findet im Internet unter http://en.vedur.is/weather/forecasts/aurora/ entsprechende Vorhersagen, ob und in welchen Gegenden dies möglich ist. Wie gesagt, mir war es nicht vergönnt.
Insgesamt ist Island ein tolles Land, gerade auch im Winter und ich bin – zugegebenermaßen – mit einer Träne im Auge wieder abgereist. Ich möchte da unbedingt wieder hin! Und Ihr vielleicht auch?
Alle hier gezeigten Fotos und Texte unterliegen dem Urheberrecht des Autors.
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