Erinnerungen an die DDR
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Erinnerungen an die DDR
Harald Schmitt und Thomas Hoepker im Gespräch
Harald Schmitt und Thomas Höpker im Interview/Gespräch: Im Zuge unserer FotoTV-Reihe über Fotografen aus der ehemaligen DDR haben wir zwei "West"-Fotografen vor die Kamera geholt, die beruflich in der DDR zu tun hatten. Die Rede ist von Thomas Hoepker und Harald Schmitt.
Beide Fotojournalisten berichteten seinerzeit für den Stern. Hoepker war Mitte der 70er Jahre zusammen mit seiner damaligen Frau und Journalistin Eva Windmöller in der DDR, offiziell nicht als Fotograf, sondern als "technisches Hilfspersonal".
Harald Schmitt zog es in den 80er Jahren in die Zone, zu einer Zeit, als sich langsam der Widerstand rührte.
In diesem gegenseitigen Interview erinnern sich beide Fotojournalisten an ihre Zeit in diesem seltsamen Land und berichten von bizarren Erlebnissen, Stasi-Verfolgungen, sozialistischen Werbeslogans und einem Bananenautomaten am Alexanderplatz.
Mehr über Harald Schmitt von Wikipedia:
Seine Jugend verbrachte er in Trier, wo sein Vater eine Nachtbar betrieb, und in Köln. In Trier absolvierte er seine Lehre zum Fotografen. Die Tätigkeit, Hochzeiten, Passbilder und kleinere Werbe- und Architekturfotos zu erstellen, erfüllte ihn jedoch nicht. Es zog ihn zur Presse. So wurde er zunächst Laborant und Fotograf bei der Trierischen Landeszeitung. Da auch dies seinen Zielvorstellungen nicht entsprach, ging er 1970 nach München, wurde Sportfotograf bei der Bildagentur von Dieter Frinke und blieb dort bis zu Olympiade 1972. Danach wechselte er zur Fotoagentur von Sven Simon nach Bonn. Dort fotografierte er Politik- und Wirtschaftsthemen und bereiste erstmals als fotografischer Begleiter von Politikern die Welt. 1974 und 1975 weilte er in Paris und Nizza, wo er für Star Agency Dreharbeiten zu Spielfilmen dokumentierte und Homestorys verschiedener Schauspieler für die Yellow Press coverte. 1977 kam er zu Sven Simon zurück nach Bonn. Jetzt fotografierte er Geschichten wie Wahlkampf in Amerika (Bill Clinton), Erdbeben, Streiks in England, Beginn der Sozialistischen Internationale in Spanien, Portugal und Italien, sowie Kriegsschauplätze in Vietnam, Kambodscha, Rhodesien, Namibia und Irland.
1977 gelang es ihm, beim Stern als Fotograf angestellt zu werden, wo er bis Anfang 2011 arbeitete. In den ersten sechs Jahren beim Stern war er akkreditierter Fotoreporter in Ostberlin. Er lieferte Fotos vom Beginn der Friedensbewegung (1982) und von Reisen mit Erich Honecker nach Japan und Sambia (1979). Schon 1978 fotografierte er in Prag Václav Havel und Pavel Kohout. 1989 war Schmitt in Prag dabei, als am 24. November bekannt wurde, dass der Prager Vorsitzende der Kommunistischen Partei zurückgetreten ist. Fotos von den Streiks in der Lenin-Werft in Gdańsk, der Gründung von Solidarność und dem Zusammenbruch des politischen Systems in der Tschechoslowakei runden seine fotografischen Leistungen aus dieser Zeit ab. 1983 wurde sein Visum durch die DDR nicht mehr verlängert.