Steve McCurry im Interview über das afghanische Mädchen
Black in America |
Die Anfänge |
Hunde und Spiegeleier |
Chernobyl Legacy |
USA, DDR und die goldenen Jahre der Illustrierten |
Fotojournalismus im Nahen Osten |
Über Leben und Arbeit mit Robert Capa |
Thomas Hoepker schaut in die Vergangenheit |
Play it again... |
Wird geladen
Steve McCurry
Beholder of Middle East
Richtig berühmt wurde Steve McCurry durch das Foto eines afghanischen Kindes, dessen grüne Augen jeden Betrachter in seinen Bann ziehen. Doch in seinem Œuvre findet sich noch viel mehr Zeitzeugenschaft über Indien, Afghanistan und Nepal, um nur einige zu nennen.
Steve McCurry kam während seines Film- und Kunstgeschichtsstudiums mit der Fotografie in Kontakt. Eigentlich wollte er nur ein paar Fotokurse besuchen, ist diesem Medium jedoch treu geblieben. Die Bilder seiner ersten Reise nach Indien, die ursprüglich 2 Wochen dauern sollte und doch 2 Jahre anhielt, verkaufte McCurry an das GEO-Magzin und die New York Times. Auch das Magazin National Geographic zählte zu seinen ersten Kunden. Innerhalb eines Jahres schaffte es McCurry, bei Magnum einen Anwärterstatus zu erhalten, den er zu einer Vollmitgliedschaft auszubauen wusste.
Die Themenvorschläge, die zu den Berichterstattungen führen, kommen hauptsächlich vom Fotografen selbst. So hat er sich auch einen seiner ersten Aufträge überlegt: "Der Monsun", bei dem er sich von Brian Brake hat inspirieren lassen.
Ein langfristiges großes Thema ist, neben den Reisen in den Orient, der Buddhismus. So zieht er regelmäßig los, um dieses Thema abzulichten. Auch den Dalai Lama fotografierte er.
2002, fast 18 Jahre nach dem weltbrühmten Foto, findet Steve McCurry das Mädchen von einst wieder. Sharbat Gula wusste nichts von ihrer Berühmtheit, lässt sich jedoch ein zweites Mal in ihrem Leben von ihm fotografieren.
Mehr über Steve McCurry aus Wikipedia:
Nach dem Studium von Film und Geschichte an der Pennsylvania State University, das er mit dem Titel des Bachelor of Arts abschloss, arbeitete er zunächst zwei Jahre lang für eine lokale Zeitung, bevor er als freiberuflicher Fotograf nach Indien ging.
Internationale Bekanntheit erlangte er durch seine Dokumentation der sowjetischen Intervention in Afghanistan. Für diese Reportage wurde er 1980 mit der Robert Capa Gold Medal ausgezeichnet.
McCurry berichtete aus zahlreichen Krisenherden weltweit, unter anderem über den Iran-Irak-Krieg, den Zerfall des früheren Jugoslawiens, aus Beirut, Kambodscha, Tibet, dem Jemen, den Philippinen und dem Golfkrieg. Immer wieder kehrt er nach Afghanistan zurück. Aber auch in Indien und Peru hat er fotografiert.
Seit 1986 ist er Mitglied der Fotografenagentur Magnum.
Nachdem McCurry jahrelang Kodachrome Film verwendete - laut eigener Aussage verfügt er über eine Sammlung von 800.000 Kodachrome-Dias - wurde ihm 2010 die allerletzte Rolle Kodachrome 64 zur Verfügung gestellt.
McCurrys bekanntestes Foto ist das des “Afghanischen Mädchens”. In dem Flüchtlingslager Nasir Bagh gelang ihm 1984 das Portrait eines jungen Mädchens mit intensiv grünen Augen. Die plakative Wirkung dieses Fotos ist so enorm, dass es im Juni 1985 auf den Titel des National Geographic kam und seitdem unzählige Male gedruckt wurde. Im Jahr 2002 konnte die Identität des Mädchens ermittelt werden. Der National Geographic hatte eine Expedition unter Teilnahme McCurrys organisiert, der es gelang Sharbat Gula zu finden.
Er errang zahlreiche Auszeichnungen. Bei der Wahl zum Pressefoto des Jahres gewann er 1985 vier erste Preise in vier Disziplinen und 1992 zwei erste Preise. Er wurde mehrmals zum Photographer of the Year gewählt und ist seit 2005 Ehrenmitglied der Royal Photographic Society of Great Britain.