Reisefotografie – Tipps aus eigener Erfahrung
Reisefotografie ist ein Thema, das eigentlich jeden Fotografen betrifft. Wenn wir an eine interessante Stelle der Welt reisen, ist der Griff zur Kamera vorprogrammiert. Wir haben daher mal einige Tipps für Euch zusammengestellt und im Kurzformat werden wir sie auch in unserem YouTube-Kanal thematisieren. Dort startet diese Woche ein erster Film, aber dazu später mehr.
Was genau ist aber Reisefotografie überhaupt? Wenn man mal drüber nachdenkt, dann ist Reisefotografie gar keine eigene Disziplin, sondern eine Sammlung vieler Fotogenres, die auf Reisen angewendet werden. Was ich damit meine: Auf Reisen macht man u.a. Panoramas, Portraits, Makros, Städte- und Architekturaufnahmen. Man fotografiert sein Essen, ggf. wilde Tiere und Landschaften. Eigentlich gibt es kaum ein Fotogenre, das nicht Teil der Reisefotografie ist.
Und so kann man dann auch unendlich viele Tipps und Anregungen zur Reisefotografie geben. Wir bei FotoTV. tun das grob auf 3 Weisen:
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Location Tipps. Also was gibt es für ein spezifisches Reiseziel zu beachten, wo fotografiert man dort am besten und was braucht man?
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Reisefotografie-Tipps: Hier erinnere ich mich gerne an die Serie mit Thorge Berger, der als ausgewiesener Reisefotograf viele reise-spezifische Tipps hat. Viele seiner und weiterer Reisefototipps findet ihr in unserem Reisefotokanal.
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Allgemeine Fotothemen, die uns auch auf Reisen begegnen. Hier empfehle ich unsere Themennavigation.
Heute möchte ich dazu noch ein paar weitere Tipps hier im Blog besprechen. Ich war im Frühjahr diesen Jahres in Nepal auf einer Motorrad- und Fototour. Es war gut, nach den Coronajahren mal wieder richtig rauszukommen und einige meiner Erfahrungen habe ich euch in kleinen YouTube Filmen zusammengestellt, die Ihr in unserem YouTube-Kanal findet.
Ein erster Beitrag dreht sich um das Thema Kinder fotografieren. Ich mache ja immer die Fotos für unseren Charity-Karma-Kalender (karma-kalender.de). Kinder sind ein ganz eigenes Thema in der Portraitfotografie, weil sie anders als Erwachsene kaum anleitbar sind, vor allem wenn man ihre Sprache nicht spricht. Hier das Video zu dem Thema:
In den kommenden Wochen folgen weitere Videos, abonniert am besten den Kanal, damit ihr sie nicht verpasst.
Kommen wir aber mal zu den Erkenntnissen meiner letzten Reise:
Visum beantragen
Der erste Schritt in der Reisefotografie und noch vor der Einreise hat oft nicht viel mit Fotografie zu tun, ist aber gleich einer der wichtigsten. Vor allem wenn man etwas kurzfristig reist, ist das Visum eine echte Hürde. Ich bin ja schon viele Male nach Indien gereist und für Nepal gilt der gleiche Tipp: Lasst euch helfen! Die Botschaften dieser Länder haben sehr viele verschiedene Visumsformen. Hinzu kommt, dass es in Indien und Nepal Gegenden gibt, für die es spezielle Visumsanträge gibt. Ich meine hier z.B. das Mustang-Tal in Nepal und Gegenden im Himalaja, die durch die Nähe zu Pakistan unruhig sind.
Um die Spezialvisa für die Einreise in solche Gegenden zu bekommen, würde ich unbedingt auf eine Visumsagentur zurückgreifen. Hier könnt Ihr zum Beispiel ein Visum für Indien beantragen und die Voraussetzungen für ein Visum klären.
Mit lokalen Guides arbeiten
Wer sich viel mit Fotografie beschäftigt, weiß, dass ein gutes Foto eigentlich Zeit braucht.
Der richtige Ort und die richtige Tageszeit sind zum Beispiel für Landschaftsfotos extrem wichtig. Man muss wissen, wo man fotografiert, wie man dahin kommt, was zu beachten ist usw. All das ist Wissen, was man nur zum Teil vor der Reise recherchieren kann.
Auch gibt es immer Probleme oder Fragen, die erst vor Ort entstehen. Bei meiner Reise gab es zum Beispiel einen Streik der Tankstellen. Unser lokales Team hatte davon gehört und im Vorfeld Benzin gebunkert, damit wir rumreisen konnten.
Ich hatte speziell in Indien häufiger die Situation, dass manche Tempel oder Zeremonien sich dem normalen Urlauber mit seiner Kamera verschließen. Das ist gut nachvollziehbar, möchte man doch nicht unbedingt bei der Ausübung seiner Religion von Heerscharen von Urlaubern, meist mit Handies fotografiert werden. Ein Guide kann euch aber als engagierte Fotografen dennoch Zugang verschaffen. Die Menschen vor Ort sind oft gern bereit, ernsthaften Fotografen Motiv zu sein.
Last but not least können Guides auch die sprachliche Brücke zu den Menschen vor Ort herstellen. Wenn ich Kinder fotografiere, fragen vorher z.B. meine Guides die Eltern.
Gute Fotos starten zu Hause
Gute Guides sind die eine Hälfte der Medaille. Ihr könnt aber zusätzlich viel im Vorfeld dazu beitragen, dass ihr die richtigen Motive bekommt. Zum einen, indem man sich in Foren wie Flickr, Instagram und der fotocommunity umschaut, was es in einem Land zu fotografieren gibt und was für Resultate gute Fotografen erzielt haben.
Darüber hinaus helfen oft Apps bei der Reiseplanung. Speziell Landschaftsfotografen können für jeden Ort der Welt Sonnenauf- und Untergangszeiten und den Sonnenstand berechnen.
Noch ein weiterer Tipp: Wenn man in ein neues Land reist, dann gerät man schnell in die Versuchung, ALLES sehen zu wollen. Das führt dann zu Rundreisen und Reiserouten, bei der ein Maximum an Kilometern in einem Minimum an Zeit bewältigt werden wollen. Man kommt dann zwar zu vielen Motiven, nur hat man dort so wenig Zeit, dass nur durchschnittliche Bilder entstehen. Und: Diese Motive sind meist die, die schon alle anderen fotografiert haben! Ich selbst hab die Erfahrung gemacht, dass der 22. Tempel mir relativ wenig Neues bringt. Einen Nachmittag hingegen an einem Ort zu verbringen und mit Leuten in Kontakt zu kommen, führt zu den viel interessanteren Motiven, wenn man nach Hause eingeladen wird oder einfach mit mehr Zeit beobachten kann, wo etwas Spannendes passiert!
Dies Mal für heute mit ein paar Gedanken und Tipps zur Reisefotografie! Schaut immer mal wieder hier bei FotoTV. rein, das Thema ist unendlich und dementsprechend drehen wir immer wieder Filme dazu!