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Wege in die Selbstständigkeit als Fotograf – Kita- und Hochzeitsfotografie

Vielen stellt sich die Frage, ob man nicht das Hobby zum Beruf machen könnte. Die Fotografie ist eine Herzensangelegenheit, das Equipment ist da und man würde sich gerne wenigstens in Teilzeit ein Standbein in der Fotografie aufbauen. Es gibt Genres in der Fotografie, die sich eher nicht für einen langsamen Einstieg eignen: Fashionfotografie ist so eine Disziplin und auch Werbefotografen müssen meist ein Studio vorhalten, Kontakte in die Industrie knüpfen etc. Das gelingt eher in Vollzeit und am besten in jungen Jahren, wenn man noch keinen großen Kostenblock zu bedienen hat.

Zwei Fotodisziplinen haben sich allerdings als ideal für den schritt- und ggf. teilweisen Einstieg in die Fotografie als Beruf herauskristallisiert. Die sind die Hochzeits- und die Kitafotografie. Warum? Dafür gibt es diverse Gründe:

1.     Kunden

Die möglichen Kunden sind in beiden Fällen unter Umständen im privaten Umfeld zu finden. Wer gut fotografiert, hat es vielleicht schon erlebt, dass man angefragt wird, ob man nicht die Hochzeit im Bekanntenkreis fotografieren könne. Wo gibt es das heute noch, dass man ohne Werbung angefragt wird, zu fotografieren! Die ersten Hochzeiten, die man macht, sind dann evtl. ohne Vergütung oder für kleines Geld, aber das ist ja auch zum Einstieg und zum Üben ok. Hochzeiten haben zudem einen viralen Effekt: Dort findet man typischerweise Freunde des Brautpaars, die auch demnächst heiraten. Sehen die dann die Bilder, kommt es schnell zu weiteren Anfragen. Dies unter Umständen sogar derart, dass gar kein anderer Fotograf angefragt wird – man bleibt konkurrenzlos!

Gleiches gilt für die Kitafotografie: Wer ein Kind in der Kita hat, kann sich ganz leicht als Fotograf anbieten. Kitas bevorzugen, wenn sie nicht schon lange mit einer/m Fotograf/in zusammenarbeiten Eltern von Kindern. Ist man erst einmal ‚im Geschäft‘ und hat durch gute Bilder überzeugt, entsteht schnell eine langfristige Geschäftsbeziehung.

2.     Arbeitszeiten

Beide Arten der Fotografie sind relativ gut kompatibel, wenn man noch einen weiteren Job hat oder wenn man Kinder hat und in Teilzeit wieder arbeiten möchte. Hochzeiten finden oft am Wochenende statt und Shootings in Kitas werden lange vorher geplant. Man kann sich dafür gut freinehmen. Ganz anders ist das zum Beispiel, wenn man als Fotojournalist arbeiten möchte, wo Einsätze oft auch ganz kurzfristig anfallen.

3.     Preise

Sowohl Kita- als auch Hochzeitsfotografie haben eine Eigenart: Hier wird sehr Persönliches fotografiert und daher ist die Preisbereitschaft oft sehr hoch. Wer eine Hochzeit (‚Den schönsten Tag im Leben…‘) für viele Tausend Euro ausrichtet, der möchte die Erinnerung daran möglichst schön bewahren. Das Hochzeitsfotoalbum darf daher auch was kosten.

Bilder der eigenen Kinder im Kindergartenalter sind eine ebenso wertvolle Erinnerung. Und auch wenn mittlerweile das Handy immer zur Hand ist und man denken könnte, dass Fotos der eigenen Kinder daher nicht mehr bezahlt werden, so zeigt die Erfahrung doch, dass Kitafotos gerne gekauft werden. Das liegt auch daran, dass sie in Form von Fotogeschenken angeboten wird: Kleine Mappen mit den Bildern, Fototassen, Sticker für Freundebücher usw. sind eben nicht nur Fotos auf dem Handy, sondern physische Fotos, die sich z.B. auch gut an die Familie verschenken lassen. Und das Gruppenbild der Kita ist ein Foto, das Eltern selbst so nicht machen können.

Investitionen

Das Equipment, das man für Hochzeits- und Kitafotografie benötigt, ist oft das, was man bereits als Hobbyfotograf weitestgehend besitzt. Es werden kein Studio oder riesige Lichtanlagen gebraucht. Die Kamera ist vorhanden und bis auf ein oder zwei besonders gute Objektive und ggf. ein Hintergrundsystem oder ein kleines Set für die Kitafotografie sind die Investitionen überschaubar.

 

Die ersten Schritte

Wir haben bei FotoTV. eine ganze Reihe von Filmen über Kita- und Hochzeitsfotografie, die Euch beim Einstieg helfen. Empfehlen möchten wir Euch die Filme mit Janine Wienick über eine sehr moderne Art der Kitafotografie. In Ihren Filmen gibt sie Euch sehr konkrete Hilfestellungen, wie man ein Business aufbauen und vor allem auch profitabel gestalten kann.

Für zukünftige Hochzeitsfotografen bilden die Filme von der Wedding Zone auf der photokina eine Fundgrube an Anregungen von sehr erfolgreichen Hochzeitsfotografen.

 

Weitere Überlegungen

Auch Kita- und Hochzeitsfotografie sind keine Selbstläufer. Nach den ersten Jobs im Umfeld muss man anfangen, weitere zu akquirieren. Außerdem ist es beiden Disziplinen gemein, dass jeder Job Tausende von Bildern umfasst, die bearbeitet und ausgeliefert werden müssen. Bei der Bearbeitung können Dienste wie ProImageEditors helfen.

Wem es rein um die Freude am Fotografieren geht, der sollte in Erwägung ziehen, bei einem Unternehmen wie Kizpix als Fotograf einzusteigen. Hier kümmert sich die Firma nicht nur um die Akquise, sie kümmert sich auch um die Auslieferung aller Bilder an Dutzende von Eltern. Attraktiv ist es zudem, dass diverse Fotoprodukte angeboten werden und der Support von solchen Anbietern übernommen wird. Als Fotograf kann man sich hier rein auf die Abwicklung der Shootings vor Ort kümmern. Was schnell gesagt ist, hat große Auswirkungen, denn man ist das los, was viele Fotografen als lästig empfinden.

 

Zusammenfassend sind Kita- (und im Übrigen auch Schulfotografie) und die Arbeit als Hochzeitsfotografie interessante Felder, um in die professionelle Fotografie einzusteigen. Die Bezahlung passt, der Arbeitsumfang ist steuerbar und nicht zuletzt die fotografierten Motive machen Spaß!

25. August 2022 - 15:53

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