Umfrageergebnisse zur Auftragsfotografie veröffentlicht
Das Portal berufsfotografen.de hat die Ergebnisse seiner Umfrage zu Honoraren, Zukunftsaussichten und Akquiseverhalten von Berufsfotografen veröffentlicht.
Mehr als 3000 professionelle Fotografen wurden zur aktuellen Entwicklung in der Fotografie befragt.
Die Auswertung der Umfrage zeigt, dass Eigeninitiative in der Berufsfotografie besonders wichtig ist – sowohl für Berufsanfänger als auch für erfahrende Profis. Wer Erfolg haben will, muss aktiv auf Kunden zugehen, sich ständig weiterbilden und die eigene Kreativität durch freie Arbeiten fördern.
Ca. 60% der Befragten planen 1-2- Tage pro Monat für die Weiterbildung ein. 70% setzen jährlich mindestens ein freies Projekt um, um eigene Ideen umzusetzen und ihr Portfolio aufzustocken. Die Zufriedenheit mit ihrem Job ist bei den Berufsfotografen nach wie vor sehr groß und die meisten blicken positiv in die Zukunft.
Ausbildung
Die Zahl der Fotografen, die keine klassische Ausbildung durchlaufen hat, steigt kontinuierlich an. Der Anteil der Quereinsteiger ist im Vergleich zum letzten Jahr deutlich gewachsen.
34,6 % haben auf ihrem Weg in die Selbständigkeit zunächst bei erfahrenen Fotografen als Assistent gearbeitet, um Praxiswissen und Erfahrung zu sammeln und Kontakte zu knüpfen.
Arbeitsbereiche
Platz 1 der Arbeitsbereiche nimmt die People- und Porträtfotografie ein, gefolgt von der Werbefotografie auf Platz 2.
Auftragslage
Die Auftragslage wurde ähnlich wie im vergangenen Jahr von 15% der Befragten mit „sehr gut“ beurteilt,
32,6 % bezeichneten ihre Auftragslage als „gut“, 27,9% als „mittel“, 14,4% als „schlecht“ und 9,9% als „bedrohlich“.
Gegenüber dem vergangenen Jahr sind diese Werte im Wesentlichen konstant geblieben.
Tätigkeiten jenseits des Shootings
Kundenakquise:
14,8 % der Fotografen planen keine Zeit für Akquise ein, ca. 20 % der Fotografen gaben an, 1 Tag oder 2 Tage im Monat mit Akquise beschäftigt zu sein.
Weiterbildung: Knapp 60 % planen 1 bis 2 Tage im Monat für Weiterbildung ein. Rund 48 % beschen Fachmessen wie die Photokina und 56 % haben vor, auch in diesem Jahr an einem Workshop teilzunehmen.
Tagessätze
Redaktionelle Aufträge:
Der Tagessatz für redaktionelle Aufträge lag auch in diesem Jahr weit unter dem Tagessatz für Werbeaufträge. 40,2 % der Befragten gaben einen Tagessatz von 600-900 € an.
Privatkundengeschäft:
Im Privatkundengeschäft werden vor allem Hochzeiten nach Tagessätzen abgerechnet. Diese liegen bei 73,6 % der Fotografen zwischen 300 und 900 Euro.
Werbung:
Am ehesten lässt sich in der Werbung ein hoher Tagessatz durchsetzen. Knapp 5 % lagen mit ihrem Tagessatz über der 2500 Euro Marke.
Nutzungsrechte
Obwohl Nutzungsrechte bei den Auftraggebern immer schwerer durchzusetzen sind, gaben rund 37 % der Berfragten an, diese fast immer oder oft zu berechnen, 38,1 % zumindest gelegentlich und 25% der Fotografen nie.
Akquise
Die meisten Befragten verlassen sich auf die Weiterempfehlung von Bestandskunden für die Neukundengewinnung. Für über 50% ist außerdem der persönliche Kontakt zum Kunden und die persönliche Vorstellung bei Agenturen und potenziellen Kunden sehr wichtig. Knapp 30 % der Fotografen nutzen Social Media Kanäle für die Kundenakquise. 43 % schalten Werbung bei Google oder Facebook.
Ausblick
Die Zufriedenheit im Job ist weiterhin groß und über 70% der befragten Fotografen blicken positiv in die Zukunft. Nur 6,3 % sehen diese eher pessimistisch.
Die ganze Umfrage als PDF gibt es hier als Download: PDF Berufsfotografen Umfrage 2015
Quelle: Berufsfotografen.com
Design und Illustration: Anika Kaiser
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