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Ausstellung: Wim Wenders »Places, strange and quiet«

WIM WENDERS
PLACES, STRANGE AND QUIET
14. APRIL – 5. AUGUST 2012
SAMMLUNG FALCKENBERG, HAMBURG-HARBURG
 
Fotografien des Regisseurs und Künstlers Wim Wenders werden vom 14. April bis 5. August 2012 in der Sammlung Falckenberg / Deichtorhallen in Hamburg-Harburg präsentiert. Für die Ausstellung »Places, strange and quiet« hat Wim Wenders eine Auswahl von nahezu 60 großformatigen Bildern zusammengestellt, die bis auf wenige Ausnahmen erstmals in Deutschland zu sehen sind. Alle ausgestellten Arbeiten sind auf Reisen entstanden und spiegeln die unterschiedlichsten Beobachtungen eines neugierigen und rastlosen Reisenden wider. Wenders’ Route führt uns u.a. in den Amerikanischen Westen, den Deutschen Osten, nach Australien, Südamerika, Südostasien, Armenien, Italien oder Japan und zeigt uns ungewohnte Blicke auf Tokyo, São Paulo, Berlin oder Moskau. 
 
Ausstellungsbesucherin - © 2012 Thies Rätzke, Hamburg / Germany
Ausstellungsbesucherin - © 2012 Thies Rätzke, Hamburg / Germany
 
»Wenn man viel unterwegs ist,« schreibt er, »wenn man gern umherstreift, um sich zu verlieren, kann man an den merkwürdigsten Orten landen. [...] Es muss wohl eine Art eingebauter Radar sein, der mich oft in Gegenden führt, die entweder sonderbar ruhig oder auf eine ruhige Art sonderbar sind.« 
 
Wenders’ Bilder handeln vor allem von Orten, die im Verschwinden begriffen sind. Sie verweisen auf eine Zivilisation, die man nur noch an ihren Spuren erkennen oder erahnen kann. Das Verhältnis dieser Orte zu den Menschen, die hier leben oder gelebt haben, will vom Betrachter erkundet werden. Wenders’ Beobachten und Erforschen von Orten gleicht einem kontemplativen Abschreiten, einer anderen Art von Vermessung: sein Interesse gilt dem In-Vergessenheit-Geraten. Er befragt die Orte hinsichtlich ihrer kulturellen Erinnerung und macht diese Befragung zu einem ästhetischen Programm, bei dem er die Fotografie als Instrument gegen den Erinnerungsverlust einsetzt, denn ihm zufolge tragen »Landschaften und Orte das Bedürfnis in sich, erzählt, festgehalten und weitergezeigt zu werden.« 
 
Das Centre Pompidou in Paris hat Wenders’ 1983 zur Motivsuche von »Paris, Texas« entstandenen Fotografien erstmals 1986 unter dem Ausstellungstitel »Written in the West« gezeigt. Die Ausstellung »Pictures from the Surface of the Earth«, wurde 2001 im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart in Berlin eröffnet, dann höchst erfolgreich im Guggenheim Museum in Bilbao gezeigt und wandert seitdem durch Museen und Kunstinstitutionen weltweit. 
 
»Places, strange and quiet« wurde 2010 während der 29. Biennale São Paulo im Museu de Arte gezeigt.

Katalog: Wim Wenders: Places, strange and quiet. 124 Seiten, 37 farbige Abbildungen, 8 Klapptafeln. Hardcover. Hatje Cantz, 2011. ISBN 978-3775731485, 24.80 Euro
 
Weitere Informationen zur Ausstellung könnt Ihr auf dieser der Seite der Deichtorhallen bzw. auf dieser Seite der Sammlung Falckenberg finden. 
24. April 2012 - 16:42

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