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Sicherheitstipps für euer Kameraequipment

Nicht nur Profifotografen besitzen teures Fotoequipment, auch bei vielen ambitionierten Hobbyfotografen summiert sich der Wert von Kameras, Objektiven und Zubehör schnell auf einige tausend Euro. Zeit, sich einmal Gedanken darüber zu machen, wie sicher die teure Kameraausrüstung eigentlich zu Hause aufgehoben ist. Immer wieder wird in Wohnungen und Häuser eingebrochen, nicht nur in der Ferienzeit. Natürlich betrifft diese Überlegung auch professionelle Fotostudios.

Kameraausrüstung sicher aufbewahren

Im Jahr 2018 wurde nach Angaben der Polizei ein Schaden von 260,7 Millionen Euro durch Einbrüche verursacht. Die meisten Einbrüche erfolgten dabei über leicht erreichbare Fenster, Wohnungs- und Terrassentüren. Interessanterweise findet ein Drittel aller Wohnungseinbrüche tagsüber statt, wenn die Bewohner nicht zu Hause sind. In Großstädten treiben außerdem Einbrecherbanden ihr Unwesen, die systematisch ganze Wohnviertel leerräumen.

Was könnt ihr also tun, um die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs zu verringern? Am sichersten ist natürlich, wenn man Sicherheitstechnik wie Alarmanlagen, Videoüberwachung oder einbruchhemmende Türen und Fenstern einbaut. Solche Investitionen sind aber eher für professionelle Fotostudios umsetzbar.

Für den Normalbürger nennt die Polizei einige grundlegende Verhaltensregeln, die jeder leicht befolgen kann:

  1. Immer – und wirklich immer - die Haus- oder Wohnungstüre abschließen, wenn man sein Haus verlässt – auch wenn es nur kurz zum Einkaufen ist
  2. Fenster, Balkon- und Terrassentüren ebenfalls immer schließen, sobald man aus dem Haus geht. Das gilt auch für gekippte Fenster.
  3. Keine Schlüssel unter der Fußmatte oder im Blumenkasten verstecken. Lieber ein paar Ersatzschlüssel nachmachen lassen und an Verwandte, Freunde oder Nachbarn verteilen. So muss man, falls man sich mal ausgesperrt hat, keinen Schlüsseldienst bemühen.   
  4. Wenn man einen Schlüssel verliert, den Schließzylinder austauschen
  5. Bei Türen mit Glasfüllung nie den Schlüssel innen stecken lassen
  6. Auf Klingeln nicht bedenkenlos öffnen, Fremden gegenüber ein gesundes Misstrauen zeigen. Türspion und den Sperrbügel (Türspaltsperre) nutzen. Von Haustechnikern, die in der Wohnung etwas prüfen wollen, den Ausweis zeigen lassen.
  7. Alle Nachbarn sollten achtsam sein, also auf Fremde in der Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück achten und verdächtige Beobachtungen sofort der Polizei melden

Türen immer gut abschließen

Die Polizei empfiehlt darüber hinaus die Führung eines Wertgegenstandsverzeichnis.  Oft merkt man erst Wochen nach einem Einbruch, was alles weggekommen ist. Mit dem Wertgegenstandsverzeichnis hat man sofort den Überblick und es erleichtert die Schadensregulierung durch die Versicherung. Ergänzend ist es sinnvoll, alle Wertgegenstände zu fotografieren.

Bei Kameras und Objektiven ist es außerdem hilfreich, die Seriennummern aufzuschreiben oder sein Equipment mit Hilfe der Seriennummer beim Hersteller zu registrieren. Wichtig ist übrigens auch, den Versicherungsschutz zu prüfen. Inwieweit ist der Wert der Kameraausrüstung von der Hausratsversicherung abgedeckt? Lohnt sich gegebenenfalls eine separate Fotoequipmentversicherung, für die es verschiedene Anbieter gibt?

Eine weitere Überlegung ist, wo ich meine Fotoausrüstung in der Wohnung oder auch im Fotostudio lagere. Die sicherste Lösung ist natürlich ein Tresor - am besten einer, der über eine Zertifizierung nach der Europäischen Norm EN 1143-1 für Wertschutzschränke verfügt. Tresore gibt es in einer großen Bandbreite – vom auf dem Boden verankerten Standtresor über den in ein Möbelstück integrierten Möbeltresor bis zum fest eingebauten Wandtresor, mit Schlüssel, Zahlencode oder Fingerprint-Scan.

Die Kamerausrüstung ist im Tresor sicher aufgehoben

Für Tresorschlüssel muss natürlich ein angemessenes Schlüsselversteck festgelegt werden, das sicher und nur befugten Personen bekannt ist. Zahlencodes sollten nicht auf Papier notiert werden und herumliegen, sie lassen sich verschlüsselt mit speziellen Passwort-APPS auf dem Smartphone oder auf dem Computer speichern.

Für weitere Wertsachen wie Schmuck oder wichtige Dokumente ist der Tresor natürlich ebenfalls der beste Aufbewahrungsort. Was ich übrigens nicht wusste – Schlüsseldienste helfen nicht nur bei verlorenen Haustür- und Autoschlüsseln, sondern können auch Tresore öffnen, wenn man den Schlüssel verloren oder die Zahlenkombi vergessen hat.

Habe ich keinen Tresor, sollte ich meine Ausrüstung so aufbewahren, dass sie nicht sofort sichtbar ist, sondern mir ein gutes Versteck in der Wohnung oder im Haus suchen. Liegt sie offen auf dem Tisch oder Regal, ist sie als erstes weg, falls ein Einbrecher kommt. Ist sie gut versteckt, hat man die Chance, dass der Einbrecher vielleicht nicht genügend Zeit hat, alles zu durchsuchen und die Kameraausrüstung zu finden.

So, das war es für heute. Im nächsten Beitrag gibt es dann ein paar Sicherheitstipps für das Reisen, denn auch dazu sollte man sich ein paar Gedanken machen.

Bis dahin, eure Heike

 

15. August 2019 - 10:57

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